Lokalsport

Kirchheimer wollen Titel-Grundstein legen

Kreisliga A am Donnerstag: Spitzenduo mit Heimspielen – Neidlinger erwarten viele Strafraumszenen

Fällt vor dem Pfingstwochenende am morgigen Donnerstagabend in der Fußball-Kreisliga A, Staffel 2, bereits eine Vorentscheidung im Titelkampf?

Das tat weh: Beim 1:3 in Unterlenningen (Spielszene) wurde die Dettinger Mannschaft förmlich durcheinandergewirbelt. Im Nachbars
Das tat weh: Beim 1:3 in Unterlenningen (Spielszene) wurde die Dettinger Mannschaft förmlich durcheinandergewirbelt. Im Nachbarschaftsduell gegen den SV Nabern vier Tage später soll die prompte Rehabilitation erfolgen.Foto: Markus Brändli

Kirchheim. Nachdem zuletzt sowohl Spitzenreiter VfL Kirchheim als auch Verfolger SF Dettingen je zwei Spiele ohne Erfolgserlebnis blieben, drängen beide Vereine vier Spieltage vor Saisonende in Teck-Derbys in die Erfolgsspur zurück.

In der Pole-Position, nach dem überraschenden Dettinger 1:3-Ausrutscher in Unterlenningen weiter mit fünf Punkten Vorsprung, möchte der VfL Kirchheim zu Hause die 2:3-Hinspielniederlage gegen den TSV Holzmaden wettmachen. „Wir wollen wieder in Tritt kommen und mit einem Sieg einen Grundstein für die Meisterschaft legen“, erklärt Kirchheims Spielertrainer Markus Schweizer, der die Dettinger Niederlage „wohlwollend“ registriert hat. Auch wenn die Rollen gegen die abstiegsbedrohten „Saurier“ klar verteilt sind, warnt Schweizer vor Überheblichkeit. „Auch an den SF Dettingen sieht man, dass es in dieser Liga nicht so einfach ist, immer zu gewinnen.“ Zurzeit drückt die Blauen in der Offensive der Schuh. Der Ausfall von Torjäger Kai Hörsting wiegt schwer. „Jetzt muss vorne mal wieder der Knoten platzen. Für uns zählen nur drei Punkte“, gibt Schweizer die Marschrichtung vor.

Dass an einem guten Tag jeder jeden schlagen kann, macht den Holzmadenern Mut. „Es geht bei 0:0 los und wir werden alles geben, was geht“, sagt TSVH-Abteilungsleiter Marius Remmler. Holzmaden hat der Dettinger Ausrutscher beim direkten Kellerkonkurrenten TVU naturgemäß weniger in die Karten gespielt. „So wird es für uns natürlich noch schwerer“, konstatiert Remmler. In den kommenden zwei Wochen soll unabhängig von der Ligenzugehörigkeit mit Trainer Jürgen Fritsch eine Entscheidung über die Verlängerung seines Engagements getroffen werden.

Immer, wenn die Chance da war, dem VfL Kirchheim noch näher auf die Pelle zu rücken, kam ein Dämpfer. „Auch wenn wir mit Platz zwei mehr als zufrieden sind, packen wir es irgendwie noch nicht, konstant spielerisch auf der Höhe zu sein. Vielleicht hat die Mannschaft den Gegner zu sehr auf die leichte Schulter genommen“, suchte SFD-Abteilungsleiter Christian Renz nach einer Erklärung. Trainer Heiko Blumauer machte auch strittige Schiedsrichter-Entscheidung und die Rücknahme des 2:2-Ausgleichs mitverantwortlich für das Scheitern auf dem Bühl. „Jetzt gilt es, den Knopf an den zweiten Platz dranzumachen“, verlangt Blumauer. Die Chancen, dass dies im Lokalduell gegen den SV Nabern gelingt, stehen nicht schlecht. Die SFD sind zu Hause als einziges Liga-Team noch unbesiegt. Nicht mit von der Partie wird Mittelfeldspieler Christof Gulyas sein, der sich beim Warmmachen in Unterlenningen verletzte. Obwohl Platz zwölf zum Klassenerhalt reichen könnte, will der SV Nabern allen Spekulationen aus dem Wege gehen und weitere Punkte einfahren, um mindestens einen Platz in der Tabelle gutzumachen. „Die Dettinger sind Favorit, doch wir sind vollzählig und wollen alles investieren, dass Zählbares dabei herauskommt“, betont Naberns kickender Abteilungsleiter Michael Dangel vor dem Nachbarschafts-Schlager. Dieser wird übrigens mit einer speziellen Technik von einem zehn Meter hohen Pfosten gefilmt. Die Trainer dürfen sich über aussagekräftiges Auswertungsmaterial freuen.

Freude kam auch in Jesingen über die erfolgreiche Trendwende in den letzten Wochen auf. Die Gerstenklopfer sammelten, eine Zeit lang abstiegsbedroht, fleißig Punkte und können mit einem weiteren Dreier gegen Schlusslicht TG Kirchheim bei zwei Spielen in der Hinterhand noch Rang drei in Angriff nehmen. „Wir müssen unserer Favoritenrolle gerecht werden und drei Punkte anvisieren“, sagt Jesingens Trainer Klaus Müller. Goalgetter Kevin Rieke fehlt allerdings berufsbedingt.

Der dritte Platz wäre auch für Aufsteiger TV Neidlingen noch im Bereich des Möglichen. Die Tendenz zeigte zuletzt jedoch ein wenig nach unten. Für Trainer Patrick Kölle gibt es dafür eine Erklärung. „Wir haben bis Saisonende einen stark dezimierten Kader, darunter leidet die Qualität. Wir wollen jetzt andere Tugenden dafür auspacken und die Runde ordentlich abschließen.“ Er erwartet gegen Germania Schlaitdorf ähnlich viele Offensivaktionen wie beim spektakulären 4:4 in der Hinrunde.

Im direkten Duell um den dritten Platz begegnen sich Raidwangen und Nürtingen II. Für Altdorf (8.) und Bempflingen (9.) geht es noch darum, sich die letzten Punkte zum endgültigen Klassenerhalt zu sichern. Gleiches versucht der TSV Grötzingen gegen den Tabellenfünften Grafenberg.