Lokalsport

Kohlberger wollen‘s wissen

In der Kreisliga B 5 spielen Ötlingen und Holzmaden überraschend um die vorderen Plätze mit

Am Sonntag beginnt auch in der Kreisliga B 5 die Hatz auf die in elf Partien noch zu vergebenden 33 Punkte. Vorne mit dabei die zweiten Garden des TSV Ötlingen und TSV Holzmaden auf Platz eins und drei. Titel-Topfavorit ist jedoch der personell aufgerüstete TSV Kohlberg.

ÖtlingenII  - Owen IITorjubel zum 2:1
ÖtlingenII - Owen IITorjubel zum 2:1

Kirchheim. Das Überraschungsteam der Vorrunde ist der TSV Ötlingen II. Allerdings überwinterte das Teams nicht zu Unrecht auf der Poleposition. Nur zwei Mal konnte die Elf von Spielertrainer Kenan Korkar bezwungen werden. Der TSV Holzmaden II behielt ebenso die Oberhand wie der TV Bempflingen II, dazu kamen vier Unentschieden in Nabern und Aich sowie gegen Kohlberg und Linsenhofen. Ötlingens Spielleiter Mathias Schlanderer sieht das Team trotz der „Herbstmeisterschaft“ nicht als Titelfavoriten. „Keiner hatte uns auf der Rechnung, das ist bisher eine äußerst positive Überraschung. Die Vorbereitungsspiele waren jedoch nicht das Gelbe vom Ei, die Kohlberger haben sich ziemlich verstärkt und sind für mich Meisterschaftskandidat Nummer eins“, so Schlanderer.

In der Tat hat Kohlbergs Spielleiter Marco Medel den Tabellenzweiten mächtig aufgerüstet. Nach den Turbulenzen um den gescheiterten Spielertrainer Kemal Islamovic tritt nun Kevin Hartlieb zu seinem ersten Trainerposten unterm Jusi an. Der von der SGEH gekommene Keeper übernimmt das Zepter von Interimscoach Rainer Heß in Co-Produktion mit dem aus Linsenhofen gekommenen Michael Binder, der zusammen mit dem verbandsligaerfahrenen Steffen Bader das Prunkstück im Mittelfeld bilden und die Jusikicker zum Aufstieg führen soll. Der Schuh drückt den TSVK bislang eher auswärts. Als erneut beste Heimmannschaft mit nur sechs Gegentoren auf eigenem Geläuf führt die Meisterschaft nur über Dreier aus der Fremde.

Zwei Punkte hinter dem TSV Kohlberg liegt der TSV Holzmaden II. Wären die „Saurier“ verwegen und rechneten die fehlende Partie mit einem Sieg hoch, stünden sie punktgleich mit dem TSV Ötlingen II an der Tabellenspitze. Da ist die Verlockung angesichts der Erfolglosigkeit der ersten Mannschaft in der B 6 groß, die Rückrunde mit den besten Spielern des Kaders in der B 5 zu Ende zu spielen, um vor vielen Hundert Leuten eventuell einmal eine prestigeträchtige wie lukrative Relegation zu spielen. Man hofft im Brühl, dass der Konkurrenzkampf durch die Zugänge neu entfacht wird. „Dadurch könnten wir noch den einen oder anderen Punkt mehr einfahren und weiter oben mitmischen, doch bisher haben die Jungs toll gespielt, dieses Lob muss man ihnen machen“, so Holzmadens Spielleiter Marius Remmler.

Hinter dem Spitzentrio in Lauerstellung befindet sich mit zwei Punkten Rückstand auf die Holz­madener der SV Nabern II. Bereits in der vorangegangenen Saison hatte der SVN II als Tabellenfünfter für Furore gesorgt. Dass bei rekordverdächtigen zehn Reserven in einer Staffel diesmal noch eine Verbesserung eingetreten ist, kommt deshalb nicht einmal überraschend. Wie in Holzmaden hat man Nabern den Kader mit Spielern aus Weilheim verstärkt. SVN-Abteilungsleiter Michael Dangel: „Insgesamt gesehen muss ich den Jungs einen akzeptablen Saisonverlauf konstatieren. Wir haben den Kader verstärkt und die junge Truppe wächst immer besser zusammen. Das stimmt mich positiv.“

Auch die Lenninger Spielgemeinschaft zeigte, dass sie durchaus mithalten kann, was sich etwa in einem 1:0 gegen Nabern II, einem 1:1 in Tischardt oder dem 3:0 über den TSV Holzmaden II widerspiegelte. Oberlenningens Spielleiter Rainer Ziegelin: „Leider sind wir etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben, doch die SG musste sich erst einmal finden. Wir sind guter Dinge, in den restlichen elf Spielen die 30-Punkte-Marke zu übertreffen oder zumindest zu erreichen.“ Dies wäre ein schönes Zeichen, dass die SGM Lenningen trotz aller Störgeräusche funktionieren kann.

Noch keinen einzigen Saisonsieg konnte Neuling TSV Owen II verbuchen. Geschnuppert haben die Mannen von Branimir Tomac zwar schon daran, doch die Rote Laterne bleibt unter der Teck. „Solange wir so fahrlässig mit unseren Torchancen umgehen, wird das auch nicht besser“, mahnt TSVO-Spielleiter Hermann Scheu.