Lokalsport

Kooperations-Zuschüsse im Millionenbereich

Sportpolitik „Kinder sollen zu lebenslangem Bewegen hingeführt werden“, sagt WLSB-Präsident Klaus Tappeser

Stuttgart. Die Kooperationen zwischen Schulen und Sportvereinen, aber auch zwischen Kindergärten und Vereinen erfreuen sich großer Beliebtheit. Für das Schuljahr 2016/2017 wurden beim Württembergischen Landessportbund (WLSB) Zuschüsse für 2 991 Kooperationen mit Schulen und 564 mit Kindergärten beantragt. 1 014 Sportvereine in Württemberg bieten gemeinsam mit den Schulen ein sportliches Angebot an, bei den Kindergärten sind es 275 Vereine. Insgesamt erhalten die Vereine für ihre Kooperationen mit Schulen und Kindergärten eine Millionensumme: 1 104 250 Euro.

„Ziel dieser Kooperationen ist es, die Kinder in ihrer motorischen, kognitiven und sozial-emotionalen Entwicklung und in ihrer Persönlichkeit zu fördern“, sagt WLSB-Präsident Klaus Tappeser. „Zudem soll Sport als freudvoll und sinnstiftend empfunden werden. Auch Kinder, die bisher wenig Affinität zu Sport und Bewegung hatten, sollen zu lebenslangem Bewegen, Sport und Sporttreiben hingeführt werden.“ Gefördert werden Maßnahmen, die von Sportverein und Schule beziehungsweise Kindergarten gemeinsam durchgeführt werden. Das Förderprogramm „Kooperation Schule-Verein“ gibt es bereits seit 1982, das zwischen Kindergärten und Vereinen seit 2012.

Eine WLSB-Befragung der Sportkreise in Württemberg für das Schuljahr 2015/2016 hat ergeben, dass von den knapp 20 000 Schülern, die das Angebot eines Sportvereins besucht haben, im Schnitt jeder Fünfte während der Kooperation oder im Anschluss in den Sportverein eingetreten ist.

Im Sportkreis Esslingen haben 60 Vereine WLSB-Zuschüsse aus dem Förderprogramm „Kooperation Schule-Verein“ für 222 Maßnahmen beantragt. Für die 176 bewilligten Maßnahmen erhielten sie 64 360 Euro. Die meisten Kooperationen bieten die TG Nürtingen (39), der TB Ruit (30) und der TV Nellingen (18) an. 20 Vereine kooperieren mit Kindergärten und ermöglichen damit 66 Sportangebote. „Diese Kooperationen sind sehr wichtig“, sagt Sportkreis-Präsident Kurt Ostwald.

Klaus Tappeser sieht vor allem Gesundheitsprophylaxe im Vordergrund stehen: „Kinder sollen zu lebenslangem Bewegen hingeführt werden.“pm