Weilheim. Alles andere als zufrieden war Weilheims Trainer Alexander Hübbe mit den jüngsten Auftritten seiner Mannschaft, die seit vier Spielen sieglos ist und im November drei Niederlagen kassierte. „Wenn wir uns nicht deutlich steigern, haben wir gegen den 1. FC Frickenhausen keine Chance“, erklärt Hübbe. Ohne deutliche Leistungssteigerung auch gegenüber der letzten Begegnung beim TSV Bad Boll (2:4) wird es schwer, dem Tabellenführer einen Zähler abzutrotzen, denn die strotzen nur so vor Selbstvertrauen. „Der größte Konkurrent im Aufstiegsrennen sind wir selber“, sagt FCF-Trainer Murat Isik selbstbewusst.
Was die Gäste im bisherigen Saisonverlauf geleistet haben, ist nahezu rekordverdächtig. Gelingt ein weiterer Sieg beim TSV Weilheim, würde der Verbandsligaabsteiger mit stolzen 50 Punkten überwintern. Davon ist die Hübbe-Elf Lichtjahre entfernt. Die 20 Punkte, die man als Minimalziel formuliert hatte, haben die Limburgstädter allerdings erreicht. Trotzdem ist unter der Limburg mit den bisher gezeigten Leistungen keiner zufrieden. In der Winterpause sollen zwei bis drei neue Spieler verpflichtet werden, denn das Personalkorsett ist eng: In Bad Boll standen gerade einmal drei Auswechselspieler zur Verfügung.
In puncto Personal ist eine Besserung im Heimspiel gegen den Spitzenreiter nicht in Sicht. Die beiden verletzten Spieler Marcel Mettang und Carmelo Scaffidi können noch nicht eingesetzt werden, und Nico Ruggiero ist weiterhin Rot-gesperrt. Dazu steht noch ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Mike Tausch, der sich in Boll einen Bluterguss im Beckenbereich zuzog. Eine Neuverpflichtung haben die Weilheimer bereits getätigt. Mit Torwart Martin Habram, Ex-Abteilungsleiter des TSV Notzingen, davor Keeper der SGEH, soll der Konkurrenzkampf im Tor angetrieben werden. Denn mit der zuletzt gezeigten Leistung von Torhüter Bastian Treiber war der TSVW-Trainer („In Boll unterliefen uns zwei Torwartfehler“) alles andere als zufrieden: Es lag aber nicht nur am Keeper, dass die Limburgstädter ein Spiel aus der Hand gaben, das sie in der Anfangsphase dominiert hatten. „Wir haben extrem schwere Abwehrfehler gemacht“, sagt Hübbe. Diese Fehler gilt es gegen den FCF abzustellen. Wenn nicht, droht eine Klatsche.
Dagegen läuft‘s in Frickenhausen in diesen Tagen perfekt. Vor allem die Harmonie innerhalb seiner Mannschaft freut Trainer Isik am meisten: „Jeder Spieler gibt alles für den Erfolg.“ Dass seine Mannen mit Erfolgsdruck umgehen können, haben sie im Laufe der Vorrunde bewiesen. „Es ist ein schönes Gefühl, Favorit zu sein“, meint Isik. Auch die Verpflichtung des ehemaligen VfL-Spielers Antonio Tunjic war ein Glücksgriff. „Ich habe im Vorfeld schon gehört, dass Antonio ein schwieriger Spieler sein kann. Bisher habe ich davon aber noch nichts bemerkt“, sagt Isic, der bis auf den verletzten Michael Heilemann alle Spieler an Bord hat.
Hoffnung macht den Weilheimern die Tatsache, dass sie im Hinspiel am 19. August lange Zeit die bessere Mannschaft waren. Erst ein unerklärlicher Leistungseinbruch nach gut einer Stunde kostete damals nach einer 2:0-Führung (Kai Hörsting hatte doppelt getroffen) noch den Sieg oder wenigstens das Remis – am Ende stand es 2:3. me