Lokalsport

Kühlen Kopf bewahrt

Jesinger Basketballerinnen stürzen den Tabellenführer – 45:40-Sieg über den ESV Singen

Die Weichen in Richtung Oberliga-Aufstieg sind gestellt: Die Jesinger Basketballerinnen haben den ESV Südstern Singen in einem hart umkämpften Match 45:40 (20:19) besiegt und damit zwei Spieltage vor Saisonschluss die Tabellenspitze übernommen.

Eingekreist gleich von drei Singenerinnen ist hier Jesingens Karoline Martel. Das Landesliga-Spitzenspiel war hart umkämpft.Foto
Eingekreist gleich von drei Singenerinnen ist hier Jesingens Karoline Martel. Das Landesliga-Spitzenspiel war hart umkämpft.Foto: Jörg Bächle

Kirchheim. Im Landesliga-Spitzenspiel musste der TSV Jesingen auf zwei seiner besten Werferinnen verzichten: Lisa Reichmuth und Ramona Attinger waren verhindert. Da traf es sich gut, dass auch die Singenerinnen personell nicht aus dem Vollen schöpfen konnten. Topschützin Urte-Anna Fehrenbach, die bei der Jesinger Hinspiel-Niederlage (54:87) alleine 48 Punkte erzielt hatte, fehlte in Jesingen ebenso. Zu guter Letzt war auch noch ein Ausfall bei der Spielleitung zu beklagen. Der Basketballbezirk 4 hatte nur einen einzigen Schiedsrichter zum Spiel entsandt – eine äußerst ungewöhnliche Situation. Erfreulich war, dass sich die langjährige Jesinger Centerin Sarah Rehklau, die an der Ostsee studiert, am Sonntag zum ersten Mal in dieser Saison das TSV-Trikot überstreifte.

Vor rund 50 Besuchern begannen die Jesingerinnen rasant, doch der ESV Singen holte sich die Führung zurück. Nach einer Auszeit des Jesinger Trainers Hugor Buka lief das Spiel besser, und Luise Büchele brachte ihr Team wieder in Front. Doch der Vorsprung blieb dünn. Die Basketballerinnen vom Hohentwiel fighteten energisch zurück und blieben so im Spiel. Doch die Fehlerquote war recht hoch. Bis zum Ende des ersten Viertels (10:7) sowie im Anschluss bis zur Pause ((20:19) merkte man beiden Mannschaften an, dass sie auf bewährte Kräfte verzichten mussten.

In der zweiten Hälfte nahm Hugor Buka einen Strategiewechsel vor: Er ließ jetzt konsequente Zonendeckung spielen. Dies zeigte bei den Gästen Wirkung. Die Südstern-Akteurinnen kamen sieben Minuten lang zu keinem einzigen Korberfolg – im Basketball fast eine Ewigkeit. Auf der anderen Seite schaffte Aufbauspielerin Nora Müllner fünf Körbe fast in direkter Folge. Der TSV-Vorsprung wuchs auf 36:21 an. Negativer Begleitumstand: Vom Einzelschiedsrichter wurden gegen TSV-Spielerinnen etliche Fouls angezeigt – zum Ärger der Fans, die ihren Unmut in der Lehenäcker-Soporthalle lautstark zum Ausdruck brachten.

Nach sieben Gegentreffern bis zum Ende des dritten Viertels (36:28) versuchten die Jesingerinnen im Schlussviertel verstärkt, ihre Führung nicht entscheidend schrumpfen zu lassen. Allerdings regierte merkliche Zurückhaltung in den TSV-Reihen: In der Schlussphase wollte keine der Leistungsträgerinnen wegen Erreichens der Foulgrenze das Spiel vorzeitig beenden. Doch allmählich schmolz der TSV-Vorsprung zusammen. In der Schlussphase behielten die TSV-Spielerinnen kühlen Kopf und retteten die Führung über die Zeit. Womit schlussendlich zwei eminent wichtige Punkte eingefahren waren.

Mit dem Sieg übernimmt der TSV Jesingen wieder die Tabellenspitze. Nächsten Samstag geht‘s zum Tabellensechsten TV Konstanz II (ab 16.45 Uhr).fjr/eb

TSV Jesingen: Büchele (22), Diez, Fischer (10), Mauthe, Müllner (10), C. Rehklau, S. Rehklau (3), Staib, Martel