Lokalsport

Naberner trotzen Untergangsstimmung

Tischtennis: Teckteams starten am Wochenende mit gemischten Gefühlen in die Rückrunde

Nach vier Wochen Pause beginnt in vielen Tischtennis-Ligen an diesem Wochenende die Rückrunde. Landesligist SV Nabern liegt vor dem morgigen Duell in Musberg mit nur einem Pluspunkt mehr oder weniger hoffnungslos abgeschlagen am Tabellenende. Der VfL Kirchheim II hat die Meisterschaft in der Bezirksliga nach vier Punkten Rückstand auf den TTV Zell abgeschrieben. Für Spannung ist dennoch in fast allen Ligen gesorgt. Kreisligist TV Bissingen will endlich den Aufstieg in die Bezirksklasse schaffen.

Harren der Dinge, die da im Abstiegskampf kommen: Naberns Matthias Schaner (li.) und Jakob kämpfen mit ihren SVN-Kollegen um den
Harren der Dinge, die da im Abstiegskampf kommen: Naberns Matthias Schaner (li.) und Jakob kämpfen mit ihren SVN-Kollegen um den Klassenerhalt in der Landesliga. Foto: Markus Brändli

Kirchheim. Sieben Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz in der Landesliga hat der SV Nabern. Mannschaftsführer Oliver Jungbauer: „Trotz der Situation ist die Stimmung gut. Jeder Spieler freut sich auf die Rückrunde und will seine Vorrundenbilanz verbessern.“ Für „Jumbo“ und Kameraden beginnt der Start in die Rückrunde beim verlustpunktfreien Tabellenführer TSV Musberg.

Der VfL Kirchheim II glaubt nicht mehr an den Aufstieg in die Landesliga. Mannschaftsführer Jan Eder: „Aufgrund der Vierpunktedifferenz zum TTV Zell haben wir sämtliche Planungen abgehakt.“ Dem VfL winkt nun das dritte Jahr in Folge der Trostpokal des zweiten Siegers. Den Bezirksligisten plagen Personalprobleme: Andreas Rohr kuriert derzeit einen Muskelfaserriss und eine Knieverletzung nach einem Skiunfall aus, Tobias Braun ist bis März in Erziehungsurlaub und steht seinem Team nur sporadisch zur Verfügung, und Steffen Stoll brachte es berufsbedingt schon in der Vorrunde auf gerade mal zwei Einsätze. VfL-Teamchef Jan Eder sieht die Situation so: „Der TTV Zell ist vermutlich nicht besser, einfach nur heißer auf den Aufstieg.“ Der 36-Jährige weiß: „In dem Lebensabschnitt, in dem sich viele unserer Spieler befinden, werden die Prioritäten mit Familie und Beruf eben anders gesetzt.“

Jetzt ist der Blick auf den 1. Februar gerichtet. Da gastiert der TTV Zell in der Sporthalle am „LUG“. Jan Eder: „Wir werden versuchen, die Zeller noch einmal zu ärgern. Aber wahrscheinlich bleibt uns nur die Jagd auf die hohen TTR-Punkte der Zeller Jungs.“ Beim TTV verabschiedet sich die Nummer eins, Johannes Palm, Mitte Februar in Richtung USA und steht dann für den Rest der Saison nicht mehr zur Verfügung. René Werlé, Mannschaftsführer des TTV Zell: „Unser Ziel ist es, die Meisterschaft zu holen, auch wenn es ohne Johannes schwer werden wird.“.

Eine starke Vorrunde hat der VfL Kirchheim III hinter sich mit einer Zwischenbilanz von 10:8 Punkten. Aus der zweiten Mannschaft bekommt das Team mit Franz Glöckner sogar noch Verstärkung. Haiko Trinkle wechselt dafür in die „Vierte.“ Teamchef Thassilo Knapp: „Wir versuchen, unsere gute Vorrunde zu bestätigen. Allerdings sind in der Rückrunde personelle Probleme bereits absehbar.“ In der Bezirksklasse steht der SV Nabern II mit 8:10 Punkten im sicheren Mittelfeld. Mannschaftsführer Bernold Guth: „Unser Ziel ist natürlich der Klassenerhalt. Den können wir aus eigener Kraft schaffen.“

Der Dreikampf an der Spitze der Kreisliga, Gruppe eins, mit dem TV Bissingen (16:2 Punkte), dem TSV Frickenhausen (16:2) und den Wernauer SF (15:3) könnte spannender nicht sein. Dagegen gehen die Meinungen bei den Teamchefs der Clubs ziemlich auseinander. So lehnt sich Wernaus Jan Reisberger ziemlich weit aus dem Fenster: „Wir greifen an und werden Erster vor Frickenhausen.“ Der Bissinger Mannschaftsboss Goran Jovanovic ist weiterhin zuversichtlich: „Unser Ziel ist der Aufstieg. Es wird auf jeden Fall spannend.“ Oliver Andersch, Mannschaftsführer des TSV Frickenhausen und von Beruf Rechtsanwalt, hält sich dagegen zurück: „Ich gehe davon aus, dass am Ende das Spielverhältnis entscheiden wird.“

In der Gruppe zwei der Kreisliga stehen mit dem VfL Kirchheim IV und dem TV Unterboihingen (16:2) zwei Teams punktgleich an der Tabellenspitze. Aus der dritten Mannschaft ergänzt zwar Haiko Trinkle den Kader, doch der fällt mit einer gebrochenen Schulter nach einem Skiunfall gleich für sechs Wochen aus. Ebenso wie der an Position zwei gesetzte Kai Thalheim nach einer Blinddarmoperation. Mannschaftsführer Christian Caki: „Damit wird es natürlich schwer, die Tabellenführung zu verteidigen.“ Bereits der Rückrundenauftakt am Samstag gegen den TSV Sielmingen, der sich mit zwei Punkten Rückstand ebenfalls noch Chancen auf die Meisterschaft ausrechnet, hat es in sich.

Eine ordentliche Vorrunde hat der TSV Jesingen gespielt, der mit 11:7 Punkten auf Platz vier liegt. Schließlich brachte es die Nummer eins, Achim Kraft, durch sein Studium am Bodensee auf gerade mal zwei Einsätze. Der Kader wurde aufgrund der TTR-Werte etwas durcheinandergewirbelt. Die Auswirkungen werden sich in den ersten Rückrundenspielen zeigen.

Gut möglich, dass am Ende in der Kreisklasse A4 das „Zielfoto“ entscheidet. Der SV Nabern III und die SGEH stehen mit jeweils 17:1 Punkten an der Tabellenspitze. Markus Sauermann, Mannschaftsführer des SV Nabern III: „Wir setzen in der Rückrunde auf Erfahrung. Paul Baum (18) wechselt in die „Vierte,“ dafür kommt Armin Pfitzenmaier (57).