Lokalsport

Nachwuchspiloten auf DM-Mission

Wolf Hirth-Segelflieger in Brandburg am Start

Gleich mit vier Nachwuchspiloten sind die Kirchheimer Segelflieger bei den deutschen Meisterschaft der Junioren im brandenburgischen Stölln/Rhinow, 60 Kilometer nordwestlich von Berlin, vertreten. Mit Sebastian Nägel (Clubklasse) und Patrick Puskeiler (Standardklasse) stellt die Fliegergruppe Wolf Hirth auch die beiden amtierenden deutschen Juniorenmeister. Komplettiert wird die Mannschaft durch Thomas Kalfas (Standardklasse) und Simon Schmidt-Meinzner (Clubklasse).

Stölln. Mit vier von 61 Teilnehmern stellt die Fliegergruppe aus der Teckstadt die größte Gruppe eines Vereins bei den Meisterschaften – Erfolg der jahrelangen Förderung innerhalb des Vereins.

Zwar ist die mecklenburgische Seenplatte für die Segelflieger von der Alb ein eher ungewohntes Terrain, aber zumindest wettermäßig mussten sie sich nicht umstellen. Schwache Thermik und Regenschauer charakterisieren die diesjährige Saison und die Bedingungen beim bisherigen Wettbewerb.

Nach zwei Wertungstagen waren bereits alle Teilnehmer mindestens einmal außengelandet auf einem der riesigen Felder Brandenburgs. Immerhin konnten Patrick Puskeiler und Sebastian Nägel in der Clubklasse mit Tagesplatz sieben und acht am ersten Wertungstag den Ausgangsplatz wieder erreichen. Dabei waren die beiden Hahnweid-Piloten nach 258 geflogenen Kilometern gerade einmal zwei Minuten länger unterwegs, als der Tagessieger Felix Bauer (Bayern).

Teamflug unter Meisterschaftsbedingungen üben steht für die beiden bis zum 3. August auf dem Programm, weshalb Patrick Puskeiler auch in die für ihn ungewohnte Clubklasse gewechselt hat. Im Teamflug steigen die Chancen, durch gemeinsames Suchen Thermik schneller zu finden und Chancen besser zu nutzen. Dieses Training ist angebracht, denn bereits im Januar bietet sich für Patrick Puskeiler bei den in Argentinien stattfindenden Segelflugweltmeisterschaften die Chance, ganz vorne mit dabei zu sein. Gemeinsam mit Vize-Weltmeister Mario Kiessling (ebenfalls Fliegergruppe Wolf Hirth) wird er für den Deutschen Aeroclub in der Standardklasse antreten.

Am zweiten Wertungstag kam die Mindestwertungsstrecke nicht zustande, die Clubklasse blieb ohne Wertung. Einzig die kurzen Rückhol­strecken von meist unter 70 Kilometern konnten als Positives gewertet werden. In der Standardklasse muss sich Thomas Kalfas als Einzelkämpfer bewähren. Der junge Fluglehrer der Fliegergruppe hält sich zu Beginn der Meisterschaft im Mittelfeld. Dass die Leistungsdichte bei den Junioren mittlerweile sehr hoch ist, macht ein Blick auf die Ergebnisse des ersten Tages deutlich: Weniger als 15 Minuten trennen den Tagessieger von Platz zehn nach etwas über drei Stunden Flugzeit und 290 geflogenen Kilometern.rr