Lokalsport

Neuer Saisonrekord: Klett findet‘s cool

Owener Handballer fegen HT Uhingen mit 50:29 vom Feld und hoffen auf den nächsten Coup

50 Treffer – die Owener Handballer wirbelten im Heimspiel gegen die hoffnungslos überforderte zweite Mannschaft des HT Uhingen/Holzhausen wie nie in den letzten Jahren. Dass Spitzenreiter TSV Denkendorf daheim gleichzeitig patzte und jetzt nur mehr zwei Punkte Vorsprung hat, lässt die TSVO-Mannschaft wieder von Platz eins und dem Direktaufstieg träumen.

Wie ein Irrwisch: Owens zwölffacher Torschütze Matthias Büchele (am Ball) war kaum zu stoppen.Foto: Genio Silviani
Wie ein Irrwisch: Owens zwölffacher Torschütze Matthias Büchele (am Ball) war kaum zu stoppen.Foto: Genio Silviani

Owen/Uhingen. Selten so gestaunt: Mit allerbester Chancenverwertung und erfrischendem Spielwitz fegten die Owener Bezirksklasse-Handballer den Tabellenneunten HT Uhingen/Holzhausen II vorgestern buchstäblich aus der Halle. „Wir hatten ein schweres Spiel erwartet und trafen auf einen Gegner, der an diesem Tag fast nichts zustande brachte“, befand Owens verletzter Spielertrainer Steffen Klett nach der mit 50:29 gewonnenen Partie, die eine neue Saisonbestmarke nach sich zog: Die 50-Tore-Marke hatte bisher kein anderes Liga-Team geknackt. Bis zum Sonntag stand die Tore-Höchstzahl bei 42 – kurioserweise vom jetzigen Tabellenvorletzten HSG Leinfelden/Echterdingen II am 22. November erzielt (im Heimspiel gegen den TB Neuffen/Endstand 42:26).

Verwundert rieb sich HT-Cotrainer Thorsten Steparsch die Augen nach dem Horror-Resultat in der Teckhalle. „Wir sind einfach nicht ins Spiel gekommen. Unsere Mannschaft hat einen rabenschwarzen Tag erwischt“, befand er. Allerdings war die Chance, es diesmal besser machen zu können als bei der 27:34-Hinspielniederlage im November, von vornherein denkbar ungünstig. Kurzfristig fielen für die Partie mit Pascal Malsch, Felix Stähle und Philipp Apin gleich drei Spieler aus. „Wir hatten noch ein zweites Handicap“, sagte Steparsch, der mit den HT-Akteuren dann doch nicht so hart ins Gericht gehen wollte, weil die Akteure nun mal Hobbyspieler und keine Profis seien. Zur personellen Schwächung kam für die HT-Zweite zuletzt auch noch akute Hallennot. Weil die Sporthalle in der Faschingswoche komplett ausgebucht war, „fiel unser Training zuletzt komplett aus. Die Mannschaftsbesprechung für das Spiel in Owen haben wir erst nach dem Eintreffen in der Teckhalle machen können“, berichtete Uhingens Co.

Auch Steffen Klett erfuhr am Sonntag einen Stimmungsdämpfer – einen vierminütigen. Nachlässigkeiten und Konzentrationsmängel hätten ab Minute 13 dazu geführt, dass die Gäste von 4:12 auf 9:12 he­rangekommen seien. Ansonsten war der Mann mit der Leistung seines Teams hoch zufrieden. Entgegen sonstiger Trainer-Gepflogenheiten gab es ein Einzellob – für Rückraumspieler Matthias Büchele. „Seine Abwehrarbeit war überragend“, sagte Klett („50 Tore sind cool“) über den 12-fach-Torschützen.

Danach ging sein Blick voraus. „Wenn wir nächsten Samstag auch beim Tabellendritten TSV Neckartenzlingen gewinnen, können wir vielleicht auch wieder in den Kampf um Platz eins eingreifen“.