Lokalsport

Nur die Hälfte kommt durch

Ski alpin: Sturzserie bei Landesmeisterschaften – Zwei Titel für Schmohl

Zahllose Ausfälle und kurzfristige Programmänderungen haben die alpinen Landesmeisterschaften im Schwarzwald zum Lotteriespiel gemacht. Die Einzige, die sich davon nicht beeindrucken ließ, war Manuela Schmohl (SC Unterensingen), die für den Bezirk Mittlere Alb zwei Titel holte. Der Kirchheimer Philipp Hauff wurde im Slalom am Sonntag Dritter.

Ski Alpin
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Todtnau. Die Entscheidung, die alpinen baden-württembergischen Meisterschaften kurzfristig von Bernau nach Todtnau-Fahl zu verlegen, erwies sich im Nachhinein als Fehler. Da eine Verschiebung wegen des engen Terminkalenders nicht in Betracht kam, wäre das vom SSV vorgeschlagene schneesichere Fendel im Kaunertal die bessere Alternative gewesen – allerdings auch die kostspieligere. Deshalb hatte sich Ausrichter SC Waldshut geweigert, umzuziehen.

Trotz einer eher schlecht als recht organisierten Veranstaltung fanden die knapp über 90 Rennläuferinnen und Rennläufer am Samstag beim Slalom gute Bedingungen vor: eine griffige und harte Piste am Fahler FIS-Hang, so wie es die Rennläufer eigentlich mögen. Doch dann lösten zwei unglücklich gesteckte Läufe ein regelrechtes Chaos aus. Weniger als die Hälfte der Starter kamen auf dem tückischen Kurs ins Ziel. Darunter auch Titelanwärter Philipp Hauff vom VfL Kirchheim, der gleich im ersten Durchgang ausschied. Seine Vereinskollegin Hannah Pegios erwischte es dann im zweiten Lauf – nur zwei von zahlreichen Ausfällen, die der Bezirk Mittlere Alb an diesem Tag zu verkraften hatte. Dabei war mit zwölf Startern aus dem Bezirk die Teilnehmerzahl so hoch wie schon lange nicht mehr.

Es gab aber auch Erfreuliches aus lokaler Sicht, denn auf Manuela Schmohl war wieder einmal Verlass. Trotz reduzierten Trainings holte sie den Titel in der Damenklasse. Bei den Herren siegte David Bieg vom TV Mögglingen. Auch die Bischof-Brüder aus Dettingen, die bisher eine glänzende Saison bestreiten, schafften es in die vorderen Ränge. Marc-André landete auf dem neunten Gesamtplatz und wurde in der Jugendwertung Siebter. Zum dritten Platz fehlte dem 18-Jährigen nicht viel. Doch nach der viertschnellsten Zeit im ersten Durchgang kosteten ein paar kleinere Fehler den möglichen Stockerlplatz. Ähnlich erging es seinem ein Jahr jüngeren Bruder Pascal, der nach der sechstschnellsten Zeit im ersten Durchgang noch auf Platz elf zurückfiel. Für Julian Ludwig vom VfL Kirchheim waren es die ersten Titelkämpfe in der Jugendklasse. Mit der hohen Startnummer 82 gelangen dem Youngster zwei gleich gute Läufe, was ihm den 17. Platz einbrachte. Sebastian Stolz vom TV Neidlingen landete einen Platz dahinter.

Tags darauf sollte eigentlich der Riesentorlauf ausgetragen werden. Doch trotz Neuschnee in der Nacht und am Morgen war es unmöglich, den unteren Bereich der Strecke renntauglich zu präparieren. Der Wettbewerb wurde daraufhin vom Veranstalter kurzerhand gestrichen und durch einen weiteren Slalom ersetzt. Manuela Schmohl ließ sich davon nicht irritieren. Sie wiederholte ihren Sieg vom Samstag, und auch Philipp Hauff (VfL Kirchheim) und Nico Bolsinger (SZ Uhingen) fuhren diesmal um den Tagessieg mit. Der 25-jährige Kirchheimer erzielte nach der zweitschnellsten Zeit des ersten Laufes am Ende Rang drei in der Herrenklasse. Bolsinger gelang das gleiche Resultat in der Jugend. Pascal Bischof (SF Dettingen) wurde Elfter, der Kirchheimer Julian Ludwig 18.

In der Mannschaftswertung der neu eingeführten Skiliga liegt nach vier von insgesamt sechs Rennen das Bezirks-Team „RG Teck“ mit Marc-André Bischof, Pascal Bischof, Manuela Schmohl und Anna-Lena Unger aussichtsreich auf Platz fünf.