Lokalsport

Petrus beschert TSVÖ zweite Chance

Spielabbruch nach Regen in der Relegation

Der TSV Ötlingen kann sich bei Petrus bedanken. Nach dem regenbedingten Spielabbruch bleiben die Rübholzkicker im Aufstiegsrennen zur Kreisliga A.

Sintflutartiger Regen sorgte in Frickenhausen für den Abbruch. Foto: Just
Sintflutartiger Regen sorgte in Frickenhausen für den Abbruch. Foto: Just

Frickenhausen. Der TSV Weilheim II führte 2:0, als von Westen eine schwarze Wolkenwand Richtung Frickenhausener Stadion heranwalzte. Schiedsrichter Kai-Marc Lechner aus Wernau erkannte rechtzeitig die Gefahr – allzu oft in den vergangenen Tagen und Wochen hatten schwere Gewitter lebensbedrohliche Situationen hervorgerufen. Noch vor den ersten Regentropfen unterbrach er die Partie nach 28 gespielten Minuten.

Unmittelbar danach setzten Blitz und Donner ein. Wolkenbruchartiger Regen verwandelte den Rasen in eine kleine Seenlandschaft. An Weiterspielen war vorerst nicht zu denken. Den Regeln entsprechend wartete der Schiri eine halbe Stunde, traf dann konsequent seine Entscheidung: Platz unbespielbar. Gewitterrisiko immer noch groß. Spiel abgebrochen.

Mit einer Verlegung auf den Kunstrasenplatz nebenan erklärten sich die Ötlinger nicht einverstanden. Ihre Argumente: Sie hätten kein geeignetes Schuhwerk dabei. Außerdem sei der Platz kleiner. Günstig für die Weilheimer, die sich hinten reinstellen könnten, um den Vorsprung zu verteidigen. Ausreden? Wie auch immer. Sie wahrten damit ihre Chance auf eine Neuauflage, bei der es wieder mit 0:0 beginnt. So entspricht es den Regeln, wenn bis zu einem Spielabbruch noch keine Halbzeit gespielt worden ist.

Die Ötlinger wollen es in der Abwehr dann besser machen als diesmal. Dreimal ließen sie sich überlaufen, zweimal klingelte es im Kasten – in der siebten Minute nach einem langen Sprint von Paul Schrievers und in der zwölften nach einem 22-Meter-Flachschuss von Gianni Mantineo. Pech für den ersten Torschützen: Beim Schuss erlitt Schrievers eine Zerrung im Oberschenkel und musste ausgewechselt werden.

Auch Ötlingen hatte in dieser knappen halben Stunde gute Torchancen durch Marc Laier und Hayri Eren, doch sie fanden in Torwart Philipp Uttikal ihren Meister. „Objektiv betrachtet hätte es bei Spielabbruch 3:3 stehen müssen“, meinte Ötlingens Defensivmann Daniel Maier.

Das Wiederholungsspiel wird nach einer Entscheidung des Bezirksvorsitzenden Karl Stadinger am kommenden Mittwoch um 19 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Frickenhausen ausgetragen. Der hat Flutlicht. Bei einem früheren Spielbeginn auf Rasen hätten es einige berufstätige Spieler nicht rechtzeitig zum Anpfiff geschafft. Unter der Regie des erfahrenen Landesliga-Spielers Emrah Polat bleibt Weilheim II der Favorit. Ötlingen muss erneut auf Stammtorwart Timo Hohensteiner verzichten, der schon am Samstag von Dominik Babler vertreten wurde. Hohensteiner hatte sich vergangene Woche im Training die Schulter ausgekugelt. Sie wurde im Krankenhaus unter Narkose wieder eingerenkt.

Der Gewinner der Partie am Mittwoch trifft am Samstag, 17 Uhr, in Wolfschlugen auf den TV Unterlenningen. Der Sieger qualifiziert sich für die Kreisliga A.