Lokalsport

Play-offs oder Niemandsland

Basketball Die Knights kämpfen morgen gegen starke Heidelberger um den Anschluss an die Finalplätze. Gelingt den Kirchheimern der dritte Heimsieg in Folge?

Erstmals wieder in einem Heimspiel mit dabei: Tre Burnette (am Ball) hat seinen Bänderriss auskuriert.Foto: Tanja Spindler
Erstmals wieder in einem Heimspiel mit dabei: Tre Burnette (am Ball) hat seinen Bänderriss auskuriert.Foto: Tanja Spindler

Das harte Programm dauert an: Nach Hamburg, Köln und Vechta ist am morgigen Samstag der Tabellenvierte aus Heidelberg nächster Gegner von Kirchheims Zweitliga-Basketballern in der Sporthalle Stadtmitte. Sieben Spieltage vor Schluss benötigen die Teckstädter jeden Punkt, um im Rennen um die Play-offs zu bleiben.

Nach dem überragenden Heimauftritt gegen Köln ist die große Euphorie bei den Knights rasch verflogen. Gegen Pro-A-Spitzenreiter Vechta gab es am vergangenen Samstag eine deutliche 81:110-Niederlage. Mit den MLP Academics aus Heidelberg wartet nun das nächste schwere Kaliber auf die Ritter. Zwar wäre es verfrüht, von einer vorentscheidenden Partie zu sprechen, dennoch ist das Duell mit dem baden-württembergischen Kontrahenten ein Schlüsselspiel für Kirchheims Korbjäger, die im dicht gedrängten Tabellen-Mittelfeld erneut aus den Play-off-Rängen gerutscht sind und als Neunter Gefahr laufen, weiter an Boden zu verlieren.

Dass Heidelberg in dieser Saison zu den besten Teams der Liga zählt, steht für Kirchheims Trainer Anton Mirolybov außer Frage. „Jeder Spieler kennt seine Rolle. Sie sind schwer ausrechenbar und haben jede Menge individuelle Qualität.“ Das heißt: Die Knights müssen zu Hause erneut ans Limit gehen. Ein Blick auf die Tabelle verdeutlicht die Brisanz der Partie: Kirchheim liegt nach Punkten gleichauf mit dem Achten aus Hanau und nur zwei Zähler hinter Trier und Hagen auf den Plätzen sieben und sechs. Gegen beide müssen die Ritter auswärts noch antreten. Deshalb wäre es so wichtig, in eigener Halle keine Punkte mehr herzuschenken. Die gute Nachricht: Mirolybov kann wie schon in Vechta seiner stärksten Formation vertrauen. Tre Burnette und Nachwuchskraft William Darouiche feierten beide gegen den Tabellenführer ihr Comeback.

Beim Gegner läuft es

Ein hartes Programm hatte in den vergangenen Wochen auch Gegner Heidelberg zu absolvieren - und sich dabei exzellent aus der Affäre gezogen. Gegen Köln, Hagen, Trier und Chemnitz fuhr die Mannschaft von Kirchheims Ex-Coach Frenkie Ignjatovic wichtige Punkte ein. Nur gegen die Crailsheim Merlins gab es vor drei Wochen eine ärgerliche, weil knappe 95:99-Heimniederlage. Der Lohn der letzten Wochen: Tabellenplatz vier. Die Qualifikation für die Play-offs ist damit so gut wie geschafft. Die Heidelberger spielen nun bereits um das Heimrecht in der ersten Finalrunde.

Mit Shyron Ely (13,7 Punkte pro Spiel), Eric Palm (12,5) und Evan McGaughey (11,8) verfügt Ignjatovic über ein brandgefährliches US-Trio, das in der Offensive das Tempo der Mannschaft bestimmt. Ähnlich wie in Kirchheim setzt man auch am Neckar mit nur acht Akteuren, die regelmäßig Spielzeit erhalten, auf eine kurze Rotation. Einer davon verletzte sich in den Schlusssekunden der Partie in Chemnitz: Aufbauspieler Niklas Würzner erhielt einen Schlag aufs Knie und musste ausgewechselt werden. Ob er gegen die Knights wird auflaufen können, ist zur Stunde noch unklar. Spielbeginn der Partie ist am Samstag, eine halbe Stunde später als gewohnt, um 20 Uhr.cs/tb