Lokalsport

Rechenspiele nach der Auslosung

VfL zieht nach sieben Vorrundentagen ein positives Zwischenfazit – Gestern 500 Zuschauer

Nach 36 Vorrundenspielen und 1080 Minuten Fußball in den bisherigen sieben Turniertagen startet der Teckbotenpokal heute ins finale Wochenende. Die Zwischenbilanz von Veranstalter VfL Kirchheim fällt positiv aus, zumal die eigene Mannschaft noch gut im Rennen ist und von den Sieganwärtern den vermeintlich leichtesten Weg ins Finale hat.

Teckboten Pokal 2011, Stadion KirchheimVfL Kirchheim II /gelb) - TSV Ebersbach
Teckboten Pokal 2011, Stadion KirchheimVfL Kirchheim II /gelb) - TSV Ebersbach

Kirchheim. Kaum waren die letzten beiden der insgesamt 36 Vorrundenspiele gestern Abend abgepfiffen, stieg die Spannung auf dem Turniergelände, das trotz des zu Beginn der 19-Uhr-Spiele einsetzenden Regens über 500 Zuschauer besuchten, die nun mit gespitzten Ohren und Kulis der Stimme von Walter Rau lauschten: Der Turnierleiter loste die vier besten Gruppendritten aus, die das Teilnehmerfeld der heute um 11 Uhr beginnenden Achtelfinalrunde komplettieren sollten. Die Losglücklichen waren der AC Catania Kirchheim, die SF Dettingen II, der TSV Oberlenningen und der TSV Köngen II. Pech hatten dagegen der SV Nabern und der TSV Holzmaden, die im Lostopf blieben und für die das Turnier damit beendet ist.

Schnellrechnern und Blitzmerkern fiel danach gleich auf, das Mitfavorit VfL II auf dem Weg zum zweiten Turniersieg nach 2000 in Ohmden die vermeintlich leichteren Aufgaben zu bewältigen hat, als die ebenfalls hoch gehandelten TSV Weilheim (gegen Ötlingen) und TSV Deizisau (gegen Neidlingen). Sollten die ihre jeweiligen Achtelfinalbegegnungen gewinnen, treffen die beiden Landesligisten nämlich heute Nachmittag um 17.15 Uhr in der Runde der letzten acht direkt aufeinander. Der Sieger bekäme es im morgigen Halbfinale mutmaßlich mit den SF Dettingen oder dem AC Catania zu tun.

Dem VfL II hingegen stünde nach dem zu erwartenden Achtelfinalsieg über Nachbar TG Kirchheim mit dem TSV Notzingen zwar ein unbequemer, aber nicht unschlagbarer Gegner im Viertelfinale gegenüber, im Halbfinale würde schlimmstenfalls die SF Dettingen warten.

Jene Sportfreunde müssen übrigens heute Vormittag gegen ihre eigene „Zweite“ im Achtelfinale ran – gut möglich, dass es nicht das letzte vereinsinterne Duell des Turniers bleibt, schließlich könnten im Viertelfinale noch der TSV Jesingen I und II aufeinander treffen.

Abseits aller Rechenspiele kann Turnierveranstalter VfL Kirchhem nach sieben Vorrundenspieltagen ein positives Zwischenfazit ziehen. Sportlich und organisatorisch läuft‘s nach Anlaufschwierigkeiten in den ersten Tagen mittlerweile wie am Schnürchen an der Jesinger Allee. Und seit der Reduzierung des Eintrittspreises für die Abendveranstaltungen war das Festzelt jeden Abend rappelvoll.

Das bringt nicht nur die Partygäste ins Schwitzen – die fleißigen VfL-Helfer kommen vor lauter Arbeitsdienst kaum zum Turniergucken. „Wir kriegen nicht viel mit“, sagt Edith Polschinski, die zusammen mit Judith Antel Kassendienst am „Jesinger Tor“ schiebt. Trotzdem sind die Sympathien klar verteilt. „Wir drücken unserem VfL die Daumen“, sagt Polschinski. Auch Christine Schrempp, die beim VfL Frauen- und Mädchenbeauftragte ist, flitzt von einer Turnierecke in die andere. „Ich muss schauen, dass meine eingeteilten Mädels auch was schaffen“, lacht sie, die in der VfL-Damenmannschaft selbst dem Ball nachjagt.

Polschinski, Antel, Schrempp: nur drei von unzähligen Helfern, die den VfL-Fußball in der schlimmsten Krise seit Jahren nicht im Stich lassen und zum Gelingen eines Turniers beitragen, das viele im Vorfeld aufgrund der Querelen um die Oberligamannschaft bereits abgeschrieben hatten.