Lokalsport

Sabrina Arnold holt EM-Titel

Distanzreiten Die gebürtige Kirchheimerin feiert bei den Europameisterschaften den größten Erfolg ihrer Karriere.

Brüssel. Bei den Europameisterschaften im Distanzreiten hat Sabrina Arnold die gesamte europäische Konkurrenz hinter sich gelassen und sich mit ihrem zehnjährigen Wallach Tarzibus den Titel geholt - die erste Goldmedaille für Deutschland im Distanzreiten.

Die in Frankreich lebende Kirchheimerin war die 160 Kilometer lange Strecke in Brüssel von Beginn an flott angegangen, führte schon ab dem Start und kam nach der fünften und letzten Runde mit 17 Minuten Vorsprung ins Ziel. Am Ende kam sie nach einer reinen Reitzeit von sieben Stunden, 14 Minuten und 52 Sekunden ins Ziel, und ihre durchschnittliche Geschwindigkeit betrug 22,5 Kilometer in der Stunde. Silber ging an den Spanier Alex Luque Moral mit Calandria PH (7.32,41 Stunden), Bronze an seine Landsmännin Angel Soy Coll mit Tonik de Becherel (7.32,42). „Sabrina war hier einfach eine Klasse für sich“, berichtete Nico Hörmann, Disziplin-Koordinator der Deutschen Reiterlichen Vereinigung.

„Das ist die erste Goldmedaille für mich - Wahnsinn!“, freute sich die neue Europameisterin über den größten Erfolg ihrer internationalen Karriere. Einige Medaillen hat die 37-Jährige bereits gesammelt: Bei der EM 2011 gewann sie Silber, 2010 bei den Weltmeisterschaften in Kentucky mit dem deutschen Team Bronze, und 2001 bei den Jugend-Weltmeisterschaften gab es ebenfalls Bronze. Seit sie als Jugendliche mit dem Langstreckenreiten begann, ist ihr Name fester Bestandteil der nationalen und internationalen Distanzreiterszene. Mittlerweile ist sie eine feste Größe in der Weltspitze. „Jetzt wird gefeiert, aber zuerst muss ich noch zu meinem Kind, das habe ich nämlich den ganzen Tag nicht gesehen“, erklärt Sabrina Arnold, die Mutter eines 20 Monate alten Sohnes ist.

In der Mannschaftswertung ging die Goldmedaille an Spanien, Silber an Italien, und Bronze an Schweden. Das deutsche Team ging leer aus, da es mit Sabrina Arnold und ihrer Cousine Rebecca Arnold aus Walddorf-Häslach mit Wallach Serpa (Platz 32) am Ende nur zwei Teamreiter im Ziel hatte. Sabrina Arnolds ältere Schwester Melanie (Kirchheim) schied nach der zweiten Runde aus, da ihre Stute Sevinc lahmte.fn