Lokalsport

Schönbuch eine Nummer zu groß

Lenninger Landesliga-Handballer haben beim 24:39 nichts zu melden

Bei der 24:39-(12:21-)Heimniederlage gegen die HSG Schönbuch gab es für Handball-Landesligist SG Lenningen nichts zu holen. Vom Start weg bestimmte der Tabellenvierte die Partie. Das Hochgefühl nach der Partie gegen Grabenstetten wich somit schnell der harten Realität.

Skeptische Blicke von der Lenninger Spielerbank. Auch Trainer Markus Hornung (links) ist nachdenklich.Foto: Markus Brändli
Skeptische Blicke von der Lenninger Spielerbank. Auch Trainer Markus Hornung (links) ist nachdenklich.Foto: Markus Brändli

Lenningen. Sehr ruhig war es in der Lenninger Sporthalle nach Spielende. Die klar dominierenden Gäste konnten in einer sehr einseitigen Partie ihren Vorsprung von zehn Treffern zu Beginn der zweiten Hälfte auf 15 Tore zum Spielende hin mühelos steigern. Daher waren der Spannungsgehalt und die Dramatik in der Partie eher gering. „Wenigstens keine 40 Gegentore“, waren denn auch Aussagen einiger Zuschauer. Während SG-Coach Hornung nach Spielende noch mit den Schiedsrichtern einige fragwürdige Aktionen im Spielverlauf diskutierte, gab sein Co-Trainer Bruno Rieke Folgendes zu Protokoll: „Die HSG liegt uns nicht. Decken wir offensiv, werden wir eins gegen eins ausgespielt. Decken wir defensiv, werden wir vom Rückraum aus zerlegt.“ Riekes Kommentar zum starken Gegner: „Ich verstehe nicht, warum dieses Team bereits acht Minuspunkte hat.“

Riekes Statement deckte sich mit den Aussagen zahlreicher Zuschauer, und das, obwohl die HSG nicht in Bestbesetzung antrat und nur zwei Auswechselspieler hatte. Die Lenninger Schwachpunkte traten wieder klar hervor. Der Angriff tat sich mehr als schwer gegen die sehr defensiv stehenden Gäste. Zu wenige wirkliche Spielhandlungen konnten initiiert und ausgelöst werden. So lebte die Offensive in vielen Fällen von Einzelaktionen, die jedoch des Öfteren nur ungenügend vorbereitet waren. Auch die von SG-Coach Hornung im Vorfeld bemängelte Abschlussschwäche konnte sein Team nicht wirklich abstellen. Ungenaue und kraftlose Würfe wurden von Trickwürfen noch getoppt. Hier fehlten in dieser Partie der Wille, der Einsatz und das Aufopfern. Rühmliche Ausnahme im SG-Angriff: Tobias Baumann. Ein ums andere Mal übernahm der 18-Jährige Verantwortung. Saubere Sprungwürfe aus dem Rückraum mit dem Auge für den gegnerischen Torwart oder auch sehenswerte Abspiele an den Kreis waren eine Augenweide. Auch Marc Pisch konnte mit einigen schönen Treffern Akzente setzen. Trotz der etwas zerfahrenen SG-Partie konnten Marc Bächle und Robin Renz nach schönem Anspiel von Florian Dieterich die SG auf 10:14 heranbringen. Hoffnung keimte kurzfristig im SG-Fanblock auf.

Doch die Gäste drehten nun auf. Ob über den Kreis, die Außenpositionen oder mit sehenswerten Sprungwürfen aus dem Rückraum. Die Schönbucher bauten innerhalb weniger Minuten den Vorsprung auf neun Tore aus. Begünstigt wurde der Lauf der Gäste durch einige technische Fehler.

Auch in der zweiten Hälfte konnte die SG keine Wende erreichen. Die HSG spielte konsequent und sicher weiter und hatte zudem einen starken Schlussmann im Tor, der die wenigen SG-Chancen meist vereitelte. Das SG-Team, mit der sicheren Niederlage vor Augen, konnte keine Akzente mehr setzen. Wechselversuche auf allen Positionen brachten an diesem Tage keine Wende mehr. So konnten die Gäste die Führung auf 15 Tore ausbauen.

Trotz aller Defizite beklatschten die SG-Anhänger jeden Angriff ihres Teams und unterstützten ihre Mannschaft nach Kräften. Fazit: Wichtig sind für die SG nun die Spiele gegen die direkten Tabellennachbarn. Gegen die HSG Schönbuch werden noch andere Teams Federn lassen.rs

SG Lenningen: Reichle, Carrle – K. Ringelspacher (2), Renz (2), Schmid, O. Ringelspacher (1), Austen (2), Baumann (8/1), Haid (2), Marc Bächle (5/1), Pisch (4), Luca Bächle, Dieterich (1)

HSG Schönbuch: F. Weihing, Herz – Huber (2), Förch (10/6), Appelrath (5), Schuler (5), Großmann, Marks (3), S. Weihing (1), Schmid (3), Herold (7)

Zuschauer: 400