Lokalsport

Schweizer mit neuen Sorgen

Das Topspiel in der Kreisliga A hat die Erwartungen erfüllt – zumindest was die Zuschauerzahl betrifft. Beim Match der SF Dettingen gegen den VfL Kirchheim gab‘s diesbezüglich eine Saisonbestmarke in der Kreisliga A.

SF Dettingen (weiss) - VFL Kirchheim (blau)
SF Dettingen (weiss) - VFL Kirchheim (blau)

Kirchheim. Fleißig Plakate aufhängen im Ort hat sich für die Sportfreunde gelohnt. 400 Zuschauer säumten den Kunstrasenplatz, sahen eine Nullnummer, über die die Meinungen nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Ulrich Barth (Böblingen) auseinandergingen. Dettingens Trainer Heiko Blumauer („Bin über das Remis ein wenig enttäuscht, es war mehr drin“), lobte das Tempo in der Partie. „Für die Kreisliga A eine flotte Begegnung.“ Für Kirchheims Spielertrainer Markus Schweizer waren eindeutig zu wenig spielerische Elemente vorhanden. „Wir kamen mit Kombinieren nicht durch, mussten dann auf lange Bälle umstellen“, analysierte der Ex-Weilheimer. „Für mich war das Spiel kein fußballerischer Leckerbissen.“

Rein rechnerisch war es trotz Nullnummer kein schlechter Spieltag für die Kirchheimer. „Wir haben den Abstand von drei Punkten auf die SFD gewahrt, zudem hat Altdorf überraschend nur Unentschieden gegen Frickenhausen gespielt“, rechnete Schweizer vor. Allerdings muss er nach dem Ausfall von Kai Hörsting, der das Spiel mit den Fans verfolgte, mit Nicolo Incorvaia (Verdacht auf Zehenbruch) wohl in den nächsten Wochen auf einen weiteren Stürmer verzichten. Auch Nick Köber (Bänderverletzung) kam lädiert aus der Partie in Dettingen. „Das sind gleich mehrere Wermutstropfen auf einmal.“

Trotzdem sieht es momentan ganz nach direktem Wiederaufstieg für den VfL aus, zumal am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen den TSV Altdorf ein Verfolger wohl endgültig abgeschüttelt werden könnte. Gelingt das Bezirksliga-Comeback, wartet womöglich mit Stefan Haussmann ein alter Bekannter auf die Kirchheimer. Der einstige Trainer der Kirchheimer Verbandsliga-Mannschaft und der Notzinger Landesliga-Kicker arbeitet seit seiner VfL-Demission im Herbst 2012 erfolgreich beim TSV Obere Fils. Gestern verteidigte sein Team mit einem 4:1 über die KSG Geislingen auf dem Wiesensteiger Sportplatz den Vier-Punkte-Vorsprung auf den FTSV Kuchen. „Dabei sind sogar Teile der Mannschaft noch nicht ganz bei 100 Prozent“, frohlockt Haussmann, der mit dem Bezirksliga-Aufstieg für ein Stück Vereinsgeschichte beim SV sorgen könnte.

Keine Lust, die Bezirksliga zu verlassen, haben offensichtlich die Kicker der SGEH. Das gestrige 3:2 beim VfB Oberesslingen/Zell war gleich in mehrerer Hinsicht bemerkenswert. „Spiel und Spielergebnis waren nämlich genau das Gegenstück zur Hinrundenpartie“, betonte SGEH-Trainer Georgios Karatailidis, „damals waren wir das bessere Team und verloren unglücklich 2:3, diesmal war der VfB eindeutig besser, und wir haben die Punkte auswärts mit einem 3:2 geholt.“ Der frühe Platzverweis für einen VfB-Kicker spielte der SGEH dabei gewaltig in die Karten. Der fulminante Schlussakkord mit drei Toren binnen zwölf Minuten (dabei sorgte Marc Kevin Theimer für einen Doppelpack) ist beispiellos für die Sportgemeinschaft in dieser Runde. Einziger Minuspunkt: Kapitän Marc Weger sah Gelb-Rot, ist für die Heimpartie am kommenden Sonntag gegen den FV Vorwärts Faurndau gesperrt. Kurios: Trotz ihres Sieges wurde die SGEH in der Tabelle überholt – eben von den Faurndauern, die dank des besseren Torverhältnisses die Alb-Fußballer auf Tabellenplatz 12 verdrängten.

Wachablösung an der Tabellenspitze in der Kreisliga B, Staffel 6: Der TSV Weilheim II zeigte dem nicht weniger ambitionierten Gegner TSV Owen beim 5:1 Grenzen auf. Mann des Tages: Angreifer Servet Isik, der zum Kader der Landesliga-Mannschaft zählt, dort allerdings noch nicht Stammkraft ist. „Mit den Einsätzen in der zweiten Mannschaft kann er wichtige Erfahrung sammeln“, betont Martin Geister, Trainer der Weilheimer „Zweiten“. Auch der dreifache Torschütze war gestern rundum glücklich. „Trainer, es hat heute richtig Spaß gemacht“, berichtete der Goalgetter nach dem Abpfiff seinem Coach, verbunden mit der Empfehlung für künftige Einsätze im Landesligateam.