Lokalsport

SG lässt trotz Sieg zu viel vermissen

Handball-Bezirksliga: Erfolg in Neckartenzlingen

Die Pflichtaufgabe in Neckartenzlingen haben die Bezirksligahandballer der SG Lenningen mit einem 34:23-Sieg ordnungsgemäß erfüllt. Obwohl für Außenstehende eine klare Sache, konnte der zahlreich mitgereiste SG-Anhang nur mit dem Ergebnis zufrieden sein.

Neckartenzlingen. Trotz des deutlichen Sieges konnte auf Lenninger Seite keine Verbesserung gegenüber dem Weilheim-Spiel festgestellt werden. Daher die einhellige Meinung der Tribünengäste: Keine geschlossene Mannschaftsleistung. Dafür hatte SG-Trainer Klaus Wöller eine Erklärung: „In einer dreiwöchigen Spielpause mit sehr geringer Trainingsbeteiligung lassen sich die spielerischen Defizite nicht aufarbeiten.“ Konditionell konnten die Gäste hingegen überzeugen. Und dabei stach Christoph Wald hervor. Acht verwandelte Strafwürfe und vier Feldtore machten ihn zum Mann des Spiels.

15 quälende Minuten vergingen bis zur 9:6-Gästeführung. Dabei konnten die Gastgeber durchaus Pluspunkte sammeln. Die SG-Abwehr ließ einfache Tore zu. Lenningens Mängel im aufgebauten Angriff Sechs-gegen-Sechs waren unübersehbar. Da halfen nur Einzelaktionen. TSV-Fehler wurden durch Kontertore bestraft und Ricki Austens verdeckte Würfe hinterließen Fragezeichen bei den TSV-Torhütern. Manchmal half auch nur noch die Notbremse, und Christoph Wald verwandelte alle Strafwürfe sicher. Apropos sicher: Jochen Bader vom TSV Owen musste kurzfristig als Einzelschiedsrichter einspringen und erledigte diese Aufgabe souverän.

Die SG nahm eine 19:11-Führung in die Pause. Hatten die SG-Fans geglaubt, dass mit diesem Vorsprung mehr Spielkultur einziehen würde, sahen sie sich getäuscht. Selbst das kleine Handball-ABC war der SG verschlossen. Einfache Wechsel, Kreuzbewegungen – Pustekuchen. Die technischen Fehler häuften sich. Allein Heiko Lamparter hielt mit tollen Paraden Lenningen im Spiel. Florian Greinert und Marc-Christian Tomschi fanden in ihm ihren Meister. Die kritische Phase bei der 22:18-Führung (44.) wurde beendet, als Christoph Wald die Mittelposition übernahm. Jetzt drehte Timo Haid auf. Zusammen mit Austen, Wald und Renz steuerte Lenningen über schwächelnde Gastgeber einem klaren Sieg entgegen. Beim Heimspiel in einer Woche gegen den Meisterschaftskandidaten Vaihingen kann nur mit einer sehr großen Leistungssteigerung ein Debakel verhindert werden.döl

TSV Neckartenzlingen: Commercon, Gaiser – Greinert (9/4), Tomschi (5), Pourgoutzis (3), Hagenlocher (2), Hummel (2), Huber (1), Rieger (1), Edinger, Lehmann, Hofstädter, Lauber, Schmid.

SG Lenningen: Carrle, H. Lamparter – Wald (12/8), Austen (5), Haid (5), Renz (4), J. Lamparter (2), Pisch (2), Schmid (2), Dieterich (1), Schur (1), Bächle, K. Ringelspacher.