Lokalsport

Silber-Jubel in Sachsen: Kerner und Co. holen Vizetitel

Karate Die Owenerin vom VfL landet mit der Kampfgemeinschaft Kirchheim/Ludwigsburg bei den deutschen Meisterschaften in Chemnitz auf dem zweiten Platz.

Kämpft im zweitbesten Karate-Team Deutschlands: Linda Kerner vom VfL Kirchheim. Archivfoto: privat
Kämpft im zweitbesten Karate-Team Deutschlands: Linda Kerner vom VfL Kirchheim. Archivfoto: privat

Die Karateabteilung des VfL Kirchheim sorgt bundesweit zum wiederholten Mal für Schlagzeilen: Bei den deutschen Meisterschaften in Chemnitz gewann Linda Kerner mit der Kampfgemeinschaft Kirchheim/Ludwigsburg die Silbermedaille in der Mannschaftswertung. Die Owenerin musste sich im Finale mit ihren Ludwigsburger Teamkolleginnen Lisa-Maria Schaupp und Cassandra Schmit lediglich dem SC Banzai Berlin geschlagen geben. Bronze ging an die KG Bayern.

In der ersten Runde gegen den USC Duisburg hatte Kerner ein Unentschieden (0:0) erkämpft. Nachdem Schaupp den zweiten Kampf verloren hatte, lag es an Schmit, die KG mit einem Sieg im Rennen zu halten. In allerletzter Sekunde gelang ihr durch einen Fauststoß zum Kopf der entscheidende Punkt zum 3:2.

In der zweiten Runde der Teamkämpfe gegen die KG Rheinland-Pfalz holte Kerner mit überlaufenden Faustkämpfen zum Kopf und Bauch der Kontrahentin und gezielten Kontern einen 4:1-Sieg. Schaupp entschied die zweite Begegnung mit 3:0 für die KG durch einen Fußkick zum Kopf und sicherte so vorzeitig den Einzug ins Halbfinale gegen das Team Nordrhein-Westfalen. Dort gewann zunächst Schaupp 3:0, ehe Schmit mit 4:2 den Sack zu und den Einzug ins Finale perfekt machte.

Hier startete Kerner erneut als Auftaktkämpferin und musste sich nach intensiven drei Minuten, unter Einsatz des Videobeweises in mehreren strittigen Fällen, der Bundeskader-Athletin Gizem Bugur vom Sport Club Banzai Berlin 4:5 geschlagen geben. Im zweiten Kampf verlor Schaupp durch Disqualifikation - der Titel war weg, aber unter dem Strich freute sich das ganze Team aus Kirchheim und Ludwigsburg um Startrainer Köksal Cakir über den Vizemeistertitel.

Im Einzel war Linda Kerner in der Klasse unter 61 Kilo vorzeitig ausgeschieden. Der Titel ging hier an Selin Isik (Berlin).sf

Sprungbrett auf die internationale Bühne

Mit knapp 500 Teilnehmern aus 157 Vereinen, die sich alle zuvor auf Landesebene qualifizieren mussten, ist die Karate-DM der prestigeträchtigste Wettkampf auf nationaler Ebene. Zumal er den Athleten häufig als Sprungbrett auf die internationale Ebene dient. In aller Regel bedingt ein Sieg bei der DM auch die Aufnahme in den Landes- oder Bundeskader und ermöglicht damit die Teilnahme mit der Nationalmannschaft an Europa-, Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen.sf