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Souvenirs, die keiner braucht

Angeschlagene Knights vor schwerer Auswärtsaufgabe in Cuxhaven

Platz zwei in der Tabelle, fünf Siege aus den letzten sechs Spielen, den Heimerfolg gegen Essen im Rücken – man könnte meinen, Kirchheims Basketballer seien in diesen Tagen rundum zufrieden. Vor dem Auswärtsspiel bei den Cuxhaven BasCats am Samstagnachmittag werden die Ritter jedoch von erheblichen Verletzungssorgen geplagt.

Basketball 2. Bundesliga Pro A Kirchheim Knights - Mitteldeutscher BCTrainer Ignatovic mit Cedric Brooks
Basketball 2. Bundesliga Pro A Kirchheim Knights - Mitteldeutscher BCTrainer Ignatovic mit Cedric Brooks

Kirchheim. Headcoach Frenkie Ignjatovic sieht sein Team an der Nordseeküste vor einer ganz schwierigen Aufgabe. „Selbst in Bestbesetzung ist es schwer, in Cuxhaven zu gewinnen“, weiß der Trainer aus Erfahrung. „Jetzt müssen wir umso härter kämpfen, um dort zu bestehen.“ Seine Sorge gilt vor allem dem Einsatz von Devin Uskoski und Nils Menck. Beide bezahlten im Testspiel gegen den klassenhöheren Konkurrenten aus Ulm einen hohen Preis. Uskoski erlitt gleich zu Spielbeginn eine Gehirnerschütterung und konnte seitdem nicht mehr am Training teilnehmen, während Menck nach einem Schlag auf den Oberschenkel über muskuläre Probleme klagt. Auch sein Einsatz am Samstag ist dadurch gefährdet.

Definitiv ausfallen wird Shkelzen Bekteshi, der am Montagabend in Ulm bei einem Korbleger in den letzten Sekunden des Spiels mit voller Wucht auf den Rücken geknallt und minutenlang reglos liegen geblieben war. Mittlerweile kann Entwarnung gegeben werden. Zwar plagen Bekteshi weiterhin große Schmerzen, mit einer starken Prellung und einem Bluterguss am Rücken ist der 20-Jährige aber noch einmal relativ glimpflich davongekommen. In der Partie in Cuxhaven am Samstagnachmittag wird der Guard aber natürlich fehlen.

„Wir hatten alles andere als eine normale Vorbereitung auf dieses Spiel und wissen momentan noch nicht, in welcher Besetzung wir in Cuxhaven antreten werden. Dabei treffen wir am Samstag auf eine der heimstärksten Mannschaften der Liga, wir stehen also vor einem harten Stück Arbeit“, so Headcoach Frenkie Ignjatovic zur Ausgangslage seines Teams.

Auch der Gegner der Knights hatte in dieser Saison bereits mit einigen Verletzungsproblemen zu kämpfen. Nach gutem Start mit Siegen gegen Nürnberg, Homburg und Crailsheim wurden die Nordlichter durch die Ausfälle von Kristian Kuhn, Dwuan Rice und Maximilian Kuhle zwischenzeitlich aus der Bahn geworfen, sodass man sich mittlerweile mit ausgeglichenem Punktekonto auf dem achten Tabellenplatz wiederfindet. Der deutliche Heimsieg gegen Paderborn vor zwei Wochen hat jedoch gezeigt, dass mit den BasCats wieder zu rechnen ist, zumal Cuxhaven in der heimischen Rundturnhalle seit Jahren nur schwer zu bezwingen ist.

Mit Evan Harris (11,9) hat das Team zudem den aktuellen „Spieler des Monats“ in seinen Reihen, die Topscorer heißen jedoch Jackson Capel (16,2) und Quinnel Brown (15,9). Weitere Leistungsträger sind Dorian McDaniel (11,8) und Jusuf El Domiaty (7,0), hinter den beiden Ergänzungsspielern Martin Bogdanov (4,0) und Ceyhan Pfeil (2,4) kommt dann allerdings nicht mehr viel an Qualität bei den BasCats, sodass man in Cuxhaven auf die baldige Rückkehr der Verletzten hofft, um wieder voll angreifen zu können.

„Die Verletzungen von Devin, Nils und Shkelzen haben uns die ganze Woche beschäftigt, am Samstag müssen wir jedoch rausgehen und einen guten Kampf abliefern, egal, wer uns möglicherweise fehlen wird“, so die Ansage von Ignjatovic, der mit seiner Mannschaft bereits am heutigen Freitagvormittag in Richtung Nordsee aufgebrochen ist, um am Samstag noch einmal vor Ort trainieren zu können. Spielbeginn in der Rundturnhalle ist dann um 16.30 Uhr.