Lokalsport

Sportfreunde mit neuer Hoffnung

Dettingen setzt auf Biedemann-Effekt

Der nicht unumstrittene Trainerwechsel im November hat bei den SF Dettingen offenbar neue Kräfte und Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt freigesetzt. Sechs Punkte aus den drei Spielen vor der Winterpause geben der Abteilungsleitung bezüglich der Trainerpersonalie im Nachhinein recht.

Dettingen. Dass neue Besen gut kehren, kann Wolfgang Mutzbauer nur bestätigen. Seit der Abteilungsleiter der SF Dettingen im November das Trainergespann Heiko Blocher/Heiko Blumauer durch den in der Teckregion gänzlich unbekannten David Biedemann ersetzte, sehen die abstiegsbedrohten Sportfreunde wieder Licht im Abstiegstunnel. Die sechs Punkte, die‘s aus den drei Spielen unter dem neuen Trainer gab, waren dabei auch eine Art Hypothekenrückzahlung für Mutzbauer – zu groß war das Risiko, das der Abteilungsobere mit der Verpflichtung eines Mannes von außerhalb für die in Dettingen tief verwurzelten Blocher/Blumauer einging. Zu heftig war das allgemeine Kopfschütteln über den Rauswurf des verdienten Trainerduos, unter dem die SFD nach zehnjähriger Abstinenz wieder in die Bezirksliga aufgestiegen waren.

Doch gemessen an den nackten Zahlen hat Mutzbauer („Uns war klar, dass wir etwas verändern müssen, wenn‘s nicht läuft“) alles richtig gemacht. Der fehlende Stallgeruch des neuen Coachs erweist sich dabei im Nachhinein als Vorteil, zumal Biedemann über Erfahrung als hauptamtlich tätiger Trainer verfügt. Anders als Blocher, der ein Fan den 4-4-2-Systems war, lässt der 35-Jährige mit einer Dreierabwehr spielen, der ein starkes, meist fünfköpfiges Mittelfeld mit einem Stoßstürmer vorgeschaltet ist. Dass diese Taktik zu sehr auf SFD-Toptorjäger Tim Lämmle (bisher neun Saisontreffer) zugeschnitten ist, will Mutzbauer nicht gelten lassen. „Wir haben viele andere Spieler, die immer gut für Tore sind“, verweist er auf Joachim Weber, Gökhan Caglar und den vom VfL Kirchheim II gekommenen Jonathan Prinz. Dazu hat sich mit Iskender Kahriman (31) ein offensiv vielseitig einsetzbarer Routinier den Dettingern angeschlossen, der den über 20 Spieler starken Kader qualitativ aufwertet.

Nicht nur deshalb ist Wolfgang Mutzbauer überzeugt, dass die SFD dem Tabellenkeller in der Rückrunde entkommen werden. „Die Mannschaft hat das Potenzial, um die Bezirksliga zu halten.“ Erstmals unter Beweis stellen kann sie dies am Sonntag im Heimspiel gegen den Tabellensiebten TSV RSK Esslingen, mit dem man nach dem 2:3 im Hinspiel noch eine Rechnung offen hat.pet