Lokalsport

„Stichtag ist der 1. April“

Fünf Fragen an Kurt Ostwald

Kurt Ostwald kennt die Spielregeln, wenn sich Vereine für eine Kooperation entscheiden. Wir wollten vom langjährigen Vorsitzenden des Handballbezirks Esslingen-Teck wissen, welche Schritte zu beachten sind.

Herr Ostwald, was müssen Vereine formal erfüllen, wenn sie eine Spielgemeinschaft gründen wollen?

Ostwald: Der wichtigste Schritt ist der Vertrag. Er hält fest, welche Stammvereine beteiligt sind, welche Mannschaftsbereiche, in welcher Spielklasse gespielt wird und wie der Spielbetrieb finanziert wird. Auch das künftige Führungspersonal muss benannt werden: ein Spielleiter, ein Jugendleiter und ein Finanzreferent.

Wann sollte sich ein Verein um diese Dinge kümmern, wenn er als SG an den Start gehen will?

Ostwald: Es gibt eine klare Frist: Stichtag ist der 1. April. Bis dahin muss ein solcher Vertrag beim HVW vorliegen, damit er in der folgenden Saison wirksam werden kann.

Wie wird entschieden, in welcher Spielklasse gespielt wird?

Ostwald: Das ergibt sich aus der Klassenzugehörigkeit der jeweiligen Stammvereine. Spielt ein Verein in der Oberliga und der andere in der Bezirksliga, werden diesen beiden Ligen auch die erste und die zweite Mannschaft der gemeinsamen SG zugeschlagen.

Spielgemeinschaften können sich auf alle Mannschaftsbereiche beziehen oder nur auf die Jugend. Was ist die am häufigsten gewählte Form?

Ostwald: In den meisten Fällen gehen die Stammvereine völlig darin auf. Es gibt aber auch reine Jugend-SGs. Ein Beispiel, in dem Vereine ausschließlich im Aktivenbereich fusionieren, fällt mir spontan nicht ein.

Was sind die häufigsten Streitpunkte?

Ostwald: Wenn es kracht, dann meist wegen der Finanzen oder dem Personal. Wer zahlt wie viel, wer steht vorne dran? Schließlich gibt es dann ja keine Abteilungsleiter mehr.