Heiningen. Es war kein spektakuläres aber ein durchaus unterhaltsames und hochklassiges Spiel, das die rund 550 Zuschauer im Heininger Sportpark zu sehen bekamen. Rund ein Drittel davon Anhänger des Tabellenführers aus Weilheim, die schnell erkennen mussten, dass im Duell der beiden derzeit besten Teams der Liga der Gastgeber aus Heiningen das klar bessere war. Die Gastgeber zweikampfstärker und mit deutlich mehr Biss erarbeiteten sich ein klares Chancen-Übergewicht. „Meine Mannschaft hat von der ersten Minute an Vollgas gegeben“, freute sich FC-Trainer Tobias Flitsch. „Das war heute der Schlüssel zum Erfolg.“ Entsprechend enttäuscht war sein Widerpart Alexander Hübbe, dessen Mannschaft mit einem Sieg für eine Vorentscheidung im Titelrennen hätte sorgen können. Doch was die Gäste an Kreativität und Laufbereitschaft boten, war an diesem Abend schlicht zu wenig. „Wenn man nur 80 Prozent seiner Leistung abruft, dann kann man so ein wichtiges Spiel nicht gewinnen“, musste Hübbe resigniert feststellen.
Keine Minute war gespielt, da wäre der TSV um ein Haar kalt erwischt worden. Die Weilheimer Hintermannschaft war noch nicht im Spielmodus, als Petruso im Strafraum Kalfic bediente, der den Ball mit zu viel Rückenlage nur knapp übers Gebälk setzte. Der Tabellenführer brauchte gut zwanzig Minuten, ehe er sich zum ersten Mal aus der Umklammerung lösen konnte. Von da an entwickelte sich bis zur Pause ein ausgeglichenes Spiel, in dem keine von beiden Mannschaften zu klaren Torchancen kam. Für eine Schrecksekunde sorgte Lukas Renn drei Minuten vor der Pause, als der sich nach einem Foul mit dem Finger in der Werbebande verhakte und mit einer blutenden Wunde vom Platz musste. Für ihn kam Mader.
Auch in der zweiten Spielhälfte kam Heiningen besser ins Rollen und vier Minuten nach Wiederanpfiff auch zum verdienten Führungstreffer: Nach einem Foul des nach der Pause eingewechselten Mike Tausch hämmerte Petruso den anschließenden Freistoß aus 17 Metern passgenau in den Winkel. Es war der 23 Saisontreffer des erfolgreichsten Schützen in der Landesliga-Staffel 2. Danach schienen die Gastgeber wie von einer Last befreit. Heiningen erhöhte den Druck, im Weilheimer Strafraum brannte es nun lichterloh. Die Folge: Mader gelang nach einer Vorlage von Armin Ohran sein dritter Saisontreffer zum 2:0 nach 64 Minuten.
Von Aufbäumen auf Weilheimer Seite war auch jetzt nichts zu spüren. Im Gegenteil: Nur vier Minuten später hatte der FC die große Chance, alles klar zu machen. Doch Petruso traf nur den Pfosten, nachdem Uttikal einen Schuss von Ohran mit dem Fuß geklärt hatte.
Alles wieder offen im Rennen um Meisterschaft und Direktaufstieg in die Verbandsliga. Der TSV Weilheim empfängt am nächsten Samstag nun den Tabellenelften aus Buch. Auf die Heininger wartet im Eybacher Tal das Derby gegen den fünftplatzierten FC Geislingen.
FC Heiningen: Funk – Ceküc, Cubuk, Kraljevic, Renn (42. Mader)– Petruso, Kalfic, Kotiukov, Ohran (68. Gutmann), Schmidts – Celiktas (61. Maglio)
TSV Weilheim: Uttikal – Kirschmann, Gabriel, Heisig (52. Hörsting), Eisenhardt – Er, Polat, Uluköyli, (78. De Rosa), Kuch, Parotta (46. Tausch) – Kriks
Tore: 1:0 Petruso (51. Minute), 2:0 Mader (64.)
Gelbe Karten: Ohran, Kalfic, Kraljevic – Er,
Zuschauer: 550
Schiedsrichter: Jochen Kahle (SV Laupertshausen)