Lokalsport

Totalausfall am Rand der Karpaten

Bei der Mountainbike-EM in der Slowakei enttäuschte Manuel Fumic als 20. – Pfäffle Siebter der Junioren

Mountainbiker Manuel Fumic hat bei der Europameisterschaft in Dohnany (Slowakei) einen enttäuschenden 20. Platz belegt. Bei den Junioren konnte Christian Pfäffle vom MTB Teck als Siebter dagegen überzeugen.

10, Fumic, Manuel, Cannondale Factory Team, , GER
10, Fumic, Manuel, Cannondale Factory Team, , GER

Kirchheim. Manuel Fumic machte keine großen Umschweife. „Das war eine enttäuschende Vorstellung von mir, keine Frage.“ Mit Medaillenambitionen angetreten, konnte der Kirchheimer Mountainbiker nach seinem 20. Platz aber zu gar keiner anderen Einschätzung kommen. Die Diskrepanz zwischen Hoffnung und Realität war ernüchternd.

Schon in der zweiten von acht Runden war klar, dass Fumic an diesem Sonntag in den weißen Karpaten kein Edelmetall mit nach Hause nehmen würde. Als Julien Absalon das Tempo anzog, da war es mit der Herrlichkeit des Kirchheimers vorbei. „Ich musste kurz über mein Limit und habe mich davon nicht mehr erholt. Es hat lange gedauert, bis ich wieder meinen Rhythmus gefunden habe“, versuchte er zu erklären.

Temperaturen von über 30 Grad taten auf dem konditionell anspruchsvollen Kurs ihr übriges. Er fiel auf Rang 24 zurück, aber auch in der zweiten Rennhälfte kam er nicht an sein eigentliches Leistungsvermögen heran. „Im Grunde war es ein Totalausfall. Ich habe versucht, Schadensbegrenzung zu betreiben“, so Fumic. Mit 6.46 Minuten Rückstand kam er als drittbester Deutscher ins Ziel. Moritz Milatz (Freiburg) wurde nach gerade überstandener Bakterien-Infektion Achter, Jochen Käß (Bietenhausen) landete auf Rang 18.

Nach Absalons Attacke bildete sich eine Dreier-Gruppe, die die Medaillen unter sich ausmachte. Jarsolav Kulhavy konnte den Franzosen schließlich in der letzten Runde abhängen und in 1.45,38 Stunden mit 22 Sekunden Vorsprung gewinnen. Florian Vogel (Schweiz) hatte schon eine Runde vorher abreißen lassen.

Manuel Fumic versuchte nach vorne zu blicken. „Ich wäre hier gerne mit einem guten Ergebnis weg gegangen, aber ich mache mir da keinen Kopf. Ich bin zuversichtlich, dass es nächste Woche beim Weltcup besser geht“, meinte der 29-Jährige.

Christian Pfäffle hat am Freitag-abend mit seinem siebten Rang im Junioren-Rennen die in ihn gesetzten Erwartungen voll erfüllt. Nur fünf Sekunden fehlten ihm zu Platz fünf des Schweizers Lars Forster und es war genau dieser Umstand, der im Ziel erst einmal etwas Ärger verursachte. Den sechsten Rang hatte er gar nur um knapp sechs Hundertstelsekunden im Sprint gegen den Niederländer Thijs Suurbier verpasst.

Die Top Fünf hatte er als maximal bestmögliches Resultat ins Auge gefasst. „An Forster waren wir oben ganz nah dran, aber dann ist der den letzten Berg noch mal voll hoch gesprintet. Und gegen Suurbier habe ich in der letzten Kurve einen Fehler gemacht und bin zu weit außen gefahren“, erklärte Pfäffle.

Aber letztlich war das Makulatur in einem starken Rennen, das er mit Köpfchen gefahren war. Auf dem anspruchsvollen Kurs, der den fahrtechnischen Fähigkeiten des Neuffeners gar nicht entgegen kamen, hielt er sich zurück, als schon in der ersten Runde vorne die Post abging. Forster und der spätere Sieger Jens Schuermans aus Belgien (1.09,32) zogen weg, dahinter agierte der Brite Grant Ferguson, dann folgten der Spanier Pablo Rodriguez und der Franzose Maxime Urruty.

„Ich habe mich echt gut gefühlt, aber ich wollte nicht aufs Ganze gehen. Dafür ist die Runde zu schwer“, erklärte Pfäffle seine Strategie. Das Wort „zufrieden“ fand er dann doch noch in seinem Vokabular. „Top-Ten habe ich erreicht und Platz fünf liegt in Schlagdistanz. Die Hitze ist auch nicht so mein Ding. So war es fast das Maximale“, bilanzierte der 18-Jährige. Sein Rückstand betrug 2.09 Minuten auf Schuermans (1.09,32 Stunden), der mit 33 Sekunden Vorsprung auf Ferguson und 1.08 Minuten vor Urruty gewann.