Lokalsport

Träumen weiter erlaubt

Der TSV Ötlingen II liegt in der Fußball-Kreisliga B, Staffel 5, weiter gut im Aufstiegsrennen

Mit zwei Nachholspielen beginnt in der Fußball-Kreisliga B, Staffel 5, am Sonntag die restliche Rückrunde. Übermorgen zwar noch nicht am Start, aber trotzdem in aller Munde: Der TSV Ötlingen II, der als Tabellenzweiter nach wie vor gute Chancen auf das selbst ­ge­steckte Ziel Aufstieg hat.

Allen Grund zum Jubeln haben die Ötlinger Kicker um Routinier Jose Azevedo (links): Als Tabellenzweiter liegt die Rübholzelf aus
Allen Grund zum Jubeln haben die Ötlinger Kicker um Routinier Jose Azevedo (links): Als Tabellenzweiter liegt die Rübholzelf aussichtsreich im Kampf um den Relegationsplatz. Foto: Genio Silviani

Kirchheim. Dabei hätte sich der TSVÖ mit seinem Mannschaftstausch, durch den die zweite Garde mit den stärksten Rübholzkickern in der vermeintlich schwächeren Staffel 5 antritt, um ein Haar verspekuliert. Zwar begannen die Ötlinger verheißungsvoll, doch gegen die Granden der Liga setzte es Pleiten. Doch das 3:1 bei Mitaufstiegskonkurrent Linsenhofen wendete das Blatt, mittlerweile haben sich die Rübholzkicker gefangen und sind mit 31 Punkten hartnäckigster Verfolger des VfB Neuffen (35). Und die Elf von Trainer Dirk Heinemann will das auch bleiben. „Wir werden weiterhin von Spiel zu Spiel schauen und natürlich versuchen, jedes zu gewinnen. Welcher Tabellenplatz am Ende herausspringt wird man sehen, aber natürlich streben wir den Aufstieg an“, gibt TSVÖ-Spielleiter Marco Geißler die Marschroute vor. Doch er sieht Nachholbedarf in Sachen Trainingsbeteiligung. „Für ein Team, das oben mitspielen will, ist das definitiv zu wenig“, sagt er.

War die Konkurrenz vor der Saison noch ziemlich gespalten, so glauben mittlerweile alle 13 Rivalen an den VfB Neuffen als kommenden Meister. Auch am Spadelsberg selbst zweifelt kaum einer mehr am direkten Wiederaufstieg. VfB-Spielleiter Daniel Birkmaier und Spielertrainer Markus Lude antworten bei der Frage nach dem Meister unisono: „Neuffen“. Trotz der teils miserablen Vorbereitungsergebnisse glaubt Lude an den Aufstieg. „Ötlingen muss zu Beginn gleich gegen Beuren ran, dort haben sie in der Vorrunde verloren, danach müssen sie zu uns, dann werden wir sehen“, fiebert er den ersten Spielen entgegen. „Auch Linsenhofen wird noch Punkte lassen, denn die Staffel ist gut besetzt“, sagt Lude und hofft, dass der Herbstmeister die souveräne Vorrunde einigermaßen bestätigen kann. „Dann sollte nichts mehr anbrennen.“

Sollte allerdings der TSV Linsenhofen seine zwei Nachholspiele gewinnen, wäre er mit dem TSVÖ gleichgezogen. In dem Fall würde ein heißer Kampf um den so begehrten Relegationsplatz zwei entbrennen. Und dem Rückspiel im Rübholz zwischen Ötlingen und Linsenhofen am Sonntag nach Ostern würde entscheidende Bedeutung zukommen. Nach augenblicklicher Tabellensituation ist beim Kampf um Platz vier ein Fünfkampf zwischen der SPV 05 Nürtingen, dem TSV Kohlberg, dem SV Reudern, dem TV Tischardt und dem TSV Beuren anzunehmen.

Drei Teckteams zieren derweil das Ende der Tabelle. Der TSV Oberlenningen II hielt sechs Spieltage lang die Rote Laterne in den Händen. Dann fuhren die Lenninger innerhalb weniger Wochen ihre bislang acht Zähler ein. Ob die Nachholpartie am Sonntag in Owen angepfiffen werden kann, steht in den Sternen. Coach Vasilis Filios wird ab sofort von Enzo Mele unterstützt, nachdem sich Co-Trainer Hayati Celik aus privaten Gründen zurückgezogen hat. „Ein einstelliger Tabellenplatz ist durchaus noch drin“, ist TSVO-Abteilungsleiter Patrick Häußler überzeugt. Wichtiger als die Platzierung ist ihm aber, „dass wir ordentliche Spiele abliefern und für jeden Gegner unbequem sind.“

Auch Hermann Scheu vom TSV Owen präsentiert einen neuen Trainer für die Zweite: „Ibro Handanagic will nur noch als Spieler fungieren, Jürgen Rebmann und Timo Lebowski übernehmen die Mannschaft.“ Vielleicht gelingt es den beiden, das alte Dilemma von Owens Reserve zu verbessern, nicht in der letzten Viertelstunde so viele Gegentore zu kassieren und dadurch die Spiele aus der Hand zu geben.

Daniel Frommer von Schlusslicht TSV Schlierbach II will die Saison unter keinen Umständen als Letzter beenden. Er peilt sogar noch Platz zehn an. Auf den fehlen derzeit aber stolze neun Zähler.

Ob aber überhaupt eines der drei Teckteams am Schluss die Rote Laterne in Händen hält, ist äußerst fraglich, denn Marsonia Frickenhausen kommt nach vielen Dauerverletzten und Abgängen in der Winterpause personell auf dem Zahnfleisch daher und bangt bei gerade mal 14 gesunden Spielern darum, die Runde überhaupt zu Ende spielen zu können.