Nals. Nur 180 Kilometer in nördliche Richtung musste Manuel Fumic nach dem Rennen in Montichiari am vergangenen Wochenende weiterziehen, um mit Nals die nächste Rennstätte zu erreichen. Oberhalb von Bozen, wo Trauben und Äpfel prächtig gedeihen, bietet sich den Mountainbikern ein ideales Revier. Nicht nur, um Rennen zu bestreiten, sondern auch zum Trainieren und für ein paar angenehme Tage. Wie hoch die Trauben in Nals für den Kirchheimer hängen, wird sich also zeigen müssen. In den Tagen zwischen den beiden Rennen jedenfalls gedieh bei Fumic die Hoffnung, dass am Ende ein anderes Resultat herauskommt als der enttäuschende neunte Platz eine Woche zuvor.
Eigentlich hatte zuvor ja alles gepasst. Das subjektive Gefühl im Training, die objektiven Daten bei einem Test, doch dann hatte das Feintuning nicht hingehauen. „Ich habe einfach mal was anderes probiert. Das hat nicht gefruchtet, jetzt bin ich um eine Erkenntnis reicher“, erklärt Manuel Fumic. Auf der Suche nach Leistungsreserven müsse man eben auch Risiken eingehen. Dieses Experiment ist jetzt abgehakt. Diese Woche lief das Training wie gewohnt. Der Kirchheimer ist deshalb guter Dinge, dass es am Sonntag wieder normal läuft. „Ich war am Montag überhaupt nicht kaputt, das Training ist gleich wieder gut gelaufen.“
In Nals soll also alles besser werden. Punkte werden dort allerdings weniger verteilt als zuletzt. Es ist ein Rennen der C1-Kategorie, im Vergleich zu HC am vergangenen Sonntag. In der am Dienstag neu veröffentlichten Weltrangliste ist Manuel Fumic von Platz fünf auf sechs abgerutscht. Das hat allerdings mehr mit den Punkten aus dem Vorjahr zu tun, die gestrichen wurden. Es zählen immer nur die zurückliegenden zwölf Monate, und Anfang April 2014 hatte Fumic beim Weltcup in Pietermaritzburg Rang zwei erzielt.
Beim „Sunshine Race“ in Nals geht der 33-Jährige zum zweiten Mal in Folge als Titelverteidiger an den Start. Logisch, dass er neben Cannondale-Teamkollege Marco Fontana und dem dreifachen Saisonsieger Florian Vogel aus der Schweiz als Mitfavorit gehandelt wird. „Sicher würde ich gerne den Hattrick vollenden, aber das Starterfeld ist auch besser als in den letzten beiden Jahren. Florian Vogel war schon immer ein Guter und jetzt ist er in bestechender Form“, blickt Fumic auf das Rennen. Hattrick hin oder her, ein Ausrufezeichen würde er auf jeden Fall gerne setzen.