Lokalsport

Trio will sich festbeißen

Handball-Bezirksliga: Weilheim winkt Platz eins – Owen beim Schlusslicht

Drei Teckteams unter den Top Vier der Handball-Bezirksliga: Damit sich das Trio vorne festbeißen kann, sind TSV Weilheim, SG Lenningen und VfL Kirchheim am Wochenende auf Siege angewiesen. Der wiedererstarkte TSV Owen kämpft derweil um Anschluss ans Tabellenmittelfeld.

Jubelstimmung in Lenningen: Nach dem Sieg gegen Spitzenreiter Uhingen will die SG den Schwung in die morgige Partie bei der HSG
Jubelstimmung in Lenningen: Nach dem Sieg gegen Spitzenreiter Uhingen will die SG den Schwung in die morgige Partie bei der HSG Ebersbach-Bünzwangen mitnehmen. Foto: Markus Brändli

Weilheim. „Am Wochenende haben alle Mannschaften für uns gespielt“, freute sich Weilheims Trainer Alen Dimitrijevic nach dem Sieg der SG Lenningen über das HT Uhingen-Holzhausen und dem Unentschieden des VfL Kirchheim gegen den TSV Owen. Dadurch ist die Tabellenspitze noch enger zusammengerückt. Mittendrin: Die Weilheimer als Tabellenzweiter, die zuletzt jedoch spielerische Magerkost boten. Der 33:25-Sieg gegen Unterensingen war lange nicht so souverän, wie es das Ergebnis vermuten lässt. „Wir müssen weiter unsere Leistung abrufen. Gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte dürfen wir uns keine Punktverluste leisten“, fordert Dimitrijevic.

Beim abstiegsgefährdeten Tabellenzehnten aus Wolfschlugen zählt für den TSVW heute um 18 Uhr nur ein Sieg. Zumal den Limburgstädtern bei einer Niederlage von Spitzenreiter Uhingen gegen Hegensberg-Liebersbronn theoretisch sogar die Tabellenführung winkt. Doch Vorsicht: Die Wolfschlugener Oberligareserve ist eine technisch gut ausgebildete Mannschaft, die auf den Rückraumpositionen über starke Spieler von bulliger Statur verfügt – ein Selbstläufer wird das Spiel für die Weilheimer also auf keinen Fall.

Lokalrivale SG Lenningen will sich nach dem überragenden Sieg gegen Uhingen, der das Team auf Platz drei brachte, weiter vorne etablieren. Im Spiel am Sonntag beim Tabellensechsten HSG Ebersbach-Bünzwangen (17 Uhr) sollen erneut zwei Punkte eingefahren werden. Dabei denken viele SG-Fans noch mit Schrecken an das Hinspiel in der Lenninger Sporthalle Anfang Oktober, als die SG nach einer sowohl im Angriff als auch in der Abwehr schwachen Partie mit 28:29 verlor. Dieser Stachel sitzt noch tief und soll morgen entfernt werden.

Ein paar Sorgenfalten plagen SG-Coach Michael Rehkugler. Ricki Austen hat sich gegen Uhingen einen Pferdekuss zugezogen und kämpft mit Schulterbeschwerden. Chris Rieke ist am Daumen verletzt, Benny Born war unter der Woche krank.

Der drittplatzierte VfL Kirchheim empfängt heute Abend um 19.30 Uhr mit dem TV Altbach ein Team aus dem unteren Tabellendrittel. Nach dem Derby-Frust der vergangenen Woche zählt für den VfL nur ein Sieg. Doch auch spielerisch wollen die Kirchheimer Fortschritte zeigen. Die in den beiden Derbys verlorenen Punkte bereiten den Kirchheimern noch immer Bauchschmerzen. Um die in der Hinrunde erarbeitete Position im Spitzenquartett der Bezirksliga zu verteidigen, muss die Tecksieben schleunigst wieder zur Form des Vorjahres zurückfinden.

Die nächste Chance zur Rehabilitation bietet sich in den kommenden zwei Begegnungen. An beiden Spieltagen heißt der Gegner TV Altbach. Das Team um Routinier Lars Rupp ist derzeit Tabellenvorletzter. Nichts­destotrotz ist der TVA ein unangenehmer Gegner, der bereits so manchen Ligakonkurrenten vor ernste Probleme stellen konnte und seine Spiele teilweise nur knapp verlor.

Fehlen wird dem VfL weiterhin Klaus Adelhelm (Fußverletzung). Zudem fällt Torhüter Oliver Latzel aus, der sich gegen Owen am Handgelenk verletzt hat. Für ihn wird neben David Pisch VfL-Trainer Engelbert Eisenbeil höchstpersönlich wieder ins Torwarttrikot schlüpfen.

Für den TSV Owen gilt es, den guten Eindruck vom 27:27 im Lokalderby gegen den VfL am vergangenen Wochenende zu bestätigen. Beim Tabellenletzten SKV Unterensingen II will das mit neuem Selbstvertrauen ausgestattete Team morgen ab 17 Uhr nachlegen. Unterschätzen darf man die „Spitzmäuse“ aufgrund der aktuellen Tabellensituation jedoch nicht.

Das Team von Simon Hablitzel hat sich in den vergangenen beiden Partien gegen Kirchheim und Weilheim als unangenehmer Gegner herausgestellt. Wie man die Unterensinger schlägt, haben die Teckstädter allerdings bereits im Hinspiel gezeigt, das man 35:29 gewann. Genau wie damals wird die Hauptaufgabe der Owener Defensive sein, die Kreise der Unterensinger Brandherde Luis Stäbler, der zuletzt gegen Weilheim und Kirchheim mit zehn und 14 Toren aufhorchen ließ, und Simon Kempler einzugrenzen.

„Es muss uns endlich einmal gelingen, mehrere Spiele auf konstant gutem Niveau zu spielen“, fordert TSVO-Trainer Vasile Oprea. Gelingt es den Herzogstädtern, an die Leistung aus dem Kirchheim-Spiel anzuknüpfen, stehen die Chancen auf einen Sieg morgen gut. Zurückgreifen kann Oprea dabei wohl auf den gesamten Kader. Unter der Woche konnte seit Langem die komplette Mannschaft trainieren.pa/rs/ol/ras

TSV Weilheim: Illi, Mayer – F. Zettl, Klein, Braun, Banzhaf, Seyferle, Klett, S. Sigel, Hartmann, Bendl, T. Sigel, Auweter

SG Lenningen: Carrle, Lamparter – Müller, Haid, Renz, Austen (?), Kevin Ringelspacher, Rieke?, Max Bächle, Marc Bächle, Fiegenbaum, Schmid, Born (?), Baumann

VfL Kirchheim: Pisch, Eisenbeil – S. Latzel, Sadowski, M. Mikolaj, Kapp, Weber, J. Mikolaj, Späth, Schwarzbauer, Keller, Schafhitzel, Rudolph, Pradler

TSV Owen: U. Raichle, Stoll, Waldenmayer – Fischer, M. Raichle, Kupferschmid, Real, H. Raichle, Jauss, Bäuchle, Bauer, Schmid, Bittner