Lokalsport

Verbandsliga bleibt VfL-Thema

Landesligist TSV Weilheim, die neue fußballerische Nummer eins in der Teckregion, hat trotz der unglücklichen 2:3-Niederlage am Freitagabend in Frickenhausen viel Lob kassiert.

Frickenhausen. Den sportlichen Leiter des Ex-Verbandsligisten FC Frickenhausen, Klaus Uhl, plagt derzeit fast schon ein Luxusprob­lem. Fast täglich werden Spieler aus dem aufgelösten Oberligateam des VfL Kirchheim mit dem FCF in Verbindung gebracht. Und die Zahl derer, die tatsächlich beim Fußballclub aus dem Neuffener Täle landen, wird immer größer. So streift künftig auch Benedikt Deigendesch, immerhin ein Spieler mit Regionalligaerfahrung, das Trikot des FC über. Der Wechsel von Antonio Tunjic, einst unter Trainer Rolf Baumann der treffsicherste VfL-Oberligatorschütze und später von dessen Nachfolger Rainer Kraft ausgebootet, steht derweil kurz bevor. Tunjic war gestern bei der 3:4-Niederlage des VfL Kirchheim II gegen den AC Catania in der Bezirksliga bereits nicht mehr im VfL-Kader. „Wir gehen davon aus, dass Antonio wechselt“, sagt auch VfL II-Trainer Stefan Haußmann.

Der fehlende finanzielle Rahmen ist offenbar auch der Grund dafür, warum beim TSV Weilheim keine ehemaligen VfL-Spieler anklopfen und der Verein keine Neuverpflichtungen aus Kirchheim anstrebt. „Wir haben grundsätzlich keine Vertragsspieler“, erläutert Günther Friess, sportlicher Leiter beim Landesligisten, „dies sind eben unsere Voraussetzungen in Weilheim.“ Unterdessen gab es für den TSV Weilheim Lob aus Frickenhausen. „Eine solide Landesligamannschaft mit einer taktisch guten Ausrichtung“, sagte Klaus Uhl vom TSVW-Bezwinger FC Frickenhausen.

Beim VfL Kirchheim mehren sich derweil die Anzeichen, dass es einen Neustart in der Verbandsliga in der Saison 2011/2012 geben könnte. Am Samstag gab es im Beisein der VfL-Vorsitzenden erste perspektifische Gespräche. „Die Verbandsliga ist sicherlich eine Option“, sagt Doris Imrich, „allerdings nur dann, wenn wir bis zum kommenden Frühjahr entsprechende Sponsoren gefunden haben. Schon allein wegen unserer Fußballschule und der Stadion-Modernisierung ist es wichtig, dass wir das Thema Verbandsliga im Blickfeld behalten.“

Derweil herrscht beim AC Catania Kirchheim, bei dem überraschend Routinier Giuseppe Forzano (51) in der 88. Minute eingewechselt wurde, nach dem Derbysieg gegen den VfL II Hochstimmung. Zudem brach AC-Trainer Cesare D‘Agostino eine schwarze Serie. „Ich bin jetzt im vierten Jahr bei Catania, und zum ersten Mal habe ich an einem ersten Spieltag gewonnen“, resümierte der Italiener strahlend.

Ein Comeback feierte in der Kreisliga A Neidlingens Torjäger Jochen Hepperle. Nach selbst verordneter schöpferischer Pause gelang ihm gegen den TSV Grötzingen ein Traumeinstand: Hepperle traf in der 5. Minute mit einem Freistoß zum 1:0. Die Partie verlor der TVN freilich 2:4.

Ein Versprechen lösten die Fußballer der Weilheimer „Zweiten“ ein. Als Geburtstagsgeschenk wollten die Fußballer des Aufsteigers ihrem Trainer Jürgen Fritsch gestern einen Sieg gegen den TSV Jesingen schenken – was mit 8:2 mehr als eindrucksvoll gelang. In der Kreisliga B gab es unterdessen für den altgedienten Kreis- und Bezirksligafußballer und heutigen Vereinsfunktionär Rainer Ziegelin eine Premiere. Erstmals stand der 44-Jährige im Tor – aufgrund akuter Personalnot bei seinem Club TSV Oberlenningen. „Ich hätte nicht gedacht, dass man als Torwart so einen Nervenkitzel hat“, fasste der einstige Offensivspieler seine Eindrücke nach dem 7:2-Triumph gegen den AC Catania II zusammen.

Beim TV Unterlenningen zog der einstige VfL-Verbandsliga-Keeper Jürgen Rechner (39) die Torwarthandschuhe mal wieder an. „Er musste sich nur einmal strecken“ – so lautete die Kurzanalyse von TVU-Abteilungsleiter Manfred Traumüller zu Rechners Auftritt beim ungefährdeten 4:0 gegen den TSV Linsenhofen II.