Lokalsport

VfL setzt zum Überholen an

Handball: Kirchheim in Schorndorf

Der VfL Kirchheim heute Abend in Schorndorf, der TSV Owen morgen daheim gegen Schlusslicht Wangen/Börtlingen – zwei Aufgaben, die zumindest nicht unlösbar erscheinen. Doch beide Landesliga-Vertreter aus der Region glänzten zuletzt nicht gerade durch Konstanz.

42 Robin Habermeier (Schreibung?)
42 Robin Habermeier (Schreibung?)

Kirchheim/Owen. Nerven behalten und dranbleiben heißt es für den VfL Kirchheim nach dem jüngsten Auswärtssieg beim Tabellen-Schlusslicht in Waiblingen. Den heutigen Gastgeber aus Schorndorf haben die Kirchheimer mit Platz sechs und nur einem Punkt Vorsprung in der Tabelle direkt vor der Nase. Einen klaren Favoriten gibt es also nicht. Was gegen die Gäste spricht ist die Tatsache, dass sich der VfL in fremder Halle bisher besonders schwer tat. Vielleicht wirkt das Schützenfest vergangene Woche im Pokal gegen den TSV Zizishausen II, das die Kirchheimer mit 30 Toren Differenz für sich entschieden, als Motivationsspritze.

Die zweiwöchige Vorbereitung auf das letzte Vorrundenspiel verlief allerdings nicht ideal. VfL-Coach Ralf Wagner lag unter der Woche erkältet im Bett. Schlechte Voraussetzungen, um an den Schwachstellen der letzten Partien zu arbeiten. Das Hauptaugenmerk heute sollte neben den wurfgewaltigen Rückraumschützen Bajrovic und Baldi auch Mittelmann Biler gelten. Ralf Wagner wird bis auf Marcel Metzger, der noch immer an Kniebeschwerden laboriert, und dem an der Schulter verletzten Fabian Richter den kompletten Kader aufbieten können. Nach seiner verheilten Kopfverletzung wird auch Matthias Bauer wieder mit dabei sein.

Für den TSV Owen geht es morgen gegen den Aufsteiger und Tabellenletzten HSG Wangen/Börtlingen darum, den Abstand auf die direkten Abstiegsplätze zu vergrößern. Für die Gäste hingegen ist die Partie fast schon die letzte Chance, im Rennen um den Klassenerhalt zu bleiben. Für die körperlich robuste Mannschaft aus dem Kreis Göppingen ist der Druck enorm hoch. Doch auch die Owener spüren nach der Heimniederlage gegen den TSV Dettingen/Erms bereits den Atem der Konkurrenz im Nacken. Vor allem die Chancenausbeute war zuletzt einer der größten Schwachpunkte im Spiel der Gelben. Das weiß auch Sascha Meissner, der nach seiner unnötigen Disqualifikation am Wochenende auf Wiedergutmachung brennt. Entsprechend engagiert zeigte sich der Linksaußen im Abschlusstraining. Er habe der Mannschaft durch seine Disziplinlosigkeit geschadet, zeigt er sich reuig. „Das will ich morgen wieder geraderücken.“

Spielmacher Janick Lehmann wird wohl erst kurz vor dem Spiel aus Freiburg anreisen, wo er unter der Woche studiert. Dennoch hat auch der Spielmacher gegen den Tabellenletzten einiges vor. Für Trainer Manfred Haase liegt der Schlüssel zum Erfolg vor allem in einer guten Defensivarbeit und dem schnellen Umschalten auf Angriff. Dafür hat er Routinier Lars Kirchner als Abwehrchef wieder ins Team geholt. Auf Geheiß der Abteilungsleitung muss Kirchner auf seinen Einsatz im Spiel der Owener Zweiten verzichten. Gleiches gilt für den zweiten Spielmacher Nico Sigel. Anders sieht es bei Johannes Martin aus: Er hat die Freigabe von Trainer Manfred Haase, um sich Spielpraxis in der „Zweiten“ zu holen. Die Devise unter der Teck ist klar: Die schlechte Leistung gegen Dettingen vergessen machen und sich wieder ans Mittelfeld herantasten. Das freilich geht nur mit einem Sieg gegen den Aufsteiger. Spielbeginn ist um 17 Uhr in der Owener Teckhalle.rh/jb