Lokalsport

VfL-Basketballer machen Sack zu

Oberliga-Meisterschaft und Aufstieg nach 104:51-Auswärtssieg perfekt

Die VfL-Oberliga-Basketballer haben beim Schlusslicht TSV Eriskirch locker mit 104:51 einen Pflichtsieg errungen und profitierten zugleich von der Niederlage der TSG Reutlingen am Samstag: Meisterschaft und Aufstieg sind drei Spieltage vor Schluss bereits gesichert.

Tagesbester VfL-Scorer: Desmond Strickland.Foto: Deniz Calagan
Tagesbester VfL-Scorer: Desmond Strickland.Foto: Deniz Calagan

Eriskirch. Das war ein Basketballspiel, bei dem im Vorfeld weitaus aufregendere Dinge passierten als in den 40 Spielminuten. Angefangen hatte es am Freitag im Training, als Arber Shabani verkündete, er müsse am Sonntag arbeiten. Durch großen Einsatz bei seinem Arbeitgeber wendete er das am Samstagnachmittag doch noch ab. Nathan Gibbs und Raffa Pascucci waren sowieso verletzt, weshalb Coach Bekim Kukiqi um jeden Spieler heilfroh war.

Dann der Samstagabend: Gerüchte verbreiteten sich gegen 10 Uhr, dass der SV Böblingen sein Heimspiel gegen den VfL-Verfolger TSG Reutlingen gewonnen hätte. Das Spiel war gegen 9.30 Uhr zu Ende, aber es dauerte bis kurz vor 11 Uhr, bis Gewissheit bestand: Böblingen hatte Reutlingen 83:62 besiegt, womit für Kirchheim klar war: Noch ein Sieg bis zum Titel. Nach den 190 Kilometern bis Eriskirch – Gibbs und Pascucci waren trotz Verletzung zum Anfeuern dabei – zeigte sich der VfL dann sofort hellwach. Was Kukiqi im Freitagstraining gegen die TSV-Zone einstudiert hatte, klappte perfekt: Drei Dreier von Shabani (2) und Desmond Strickland in den ersten drei Minuten sorgten für das 9:0, beim 25:7 nach neun Minuten war die Partie so gut wie entschieden.

Danach brachte Kukiqi alle seine Spieler aufs Feld, gegen die tatsächlich sehr schwachen Eriskirchener änderte das aber nichts an den Verhältnissen: Der VfL zog weiter davon, mal mehr, mal weniger dominant. Zur Pause konnte Kukiqi per facebook melden: Mission erfüllt – es stand 52:29.

Im letzten Viertel kamen dann auch die treuen Bankspieler zu Punkten: Marco Wanzke (33.), Eren Sengül (38.) und Tobias Kraft (39.) belohnten sich selbst, Letztere zwei sogar per Drei-Punkte-Wurf.

Für den 100. Punkt sorgte dann der neben Desmond Strickland stärkste Spieler an diesem Abend, der auch noch seinen 23. Geburtstag feierte: Jorey Scott. Der Center hatte sogar einen Dreier, seinen ersten in dieser Saison, auf seinem Konto. Was aber gar nicht so sehr verwunderte: Sieben der zehn eingesetzten Kirchheimer schafften es, mindestens einmal aus dem Drei-Punkte-Land einzulochen, insgesamt zischten 13 Fernwürfe durch die Reuse der Gäste.

Bekim Kukiqis Fazit: „Natürlich war das heute eher ein Spaziergang, aber insgesamt ist das eine tolle Erfolgsgeschichte, nach dem Abstieg aus der Oberliga vor zwei Jahren.“ut

VfL: Auerbach (11/2), Bekteshi (2), Gibbs (n. e.), Kraft (3/1), Lawson (16/2), Pascucci (n. e.), Scott (20/1), A. Sengül (13), E. Sengül (3/1), Shabani (14/2), Strickland (20/4), Wanzke (2).