Wolfschlugen. Es war das erste von zwei schweren Auswärtsspielen. Die „Hexenbanner“ aus Wolfschlugen zählen zu den unmittelbaren Verfolgern der Weilheimer. Die Oberligareserve bot von Beginn an technisch anspruchsvollen Handball. Vor allem Spielmacher Steffen Stoll drückte dem Spiel in der ersten Halbzeit seinen Stempel auf, während in der Weilheimer Defensive gewaltige Lücken klafften. Nach elf Minuten führten die Gastgeber mit 6:3.
Auf Seite der Weilheimer war es Kapitän Dominik Klett, der mit sieben Toren – allesamt in der ersten Halbzeit erzielt – seine Mannschaft im Spiel hielt. Die Weilheimer Abwehr tat sich schwer mit der Offensive der Gastgeber. Durch Tore von Kazmaier und Striggow verteidigten die ihren Vorsprung bis zum 10:8 nach 21 Minuten. Erst jetzt nahm Weilheim den Kampf an. Drei erzwungene Ballverluste brachten nach Kontertoren von Steinke, Klett und Stark die erste Weilheimer Führung zwei Minuten später. Ab jetzt entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe. Bis zum 13:13-Halbzeitstand war es ein offener Schlagabtausch beider Teams.
Daran änderte sich auch zu Beginn der zweiten Halbzeit nichts. Die Weilheimer standen nun deutlich besser in der Abwehr als noch in der ersten Halbzeit. Immer häufiger gelang es nun, die Offensivbemühungen der Gastgeber zu stören. Wolfschlugen blieb erneut drei Angriffe in Folge ohne Torerfolg. Die Weilheimer nutzten dies und gingen durch drei Tore von Fabian Zettl bis zur 38. Minute mit 16:18 in Führung. Diesen Vorsprung verteidigten die Gäste wacker. Ab der 48. Minute beim Stand von 20:22 ließen die Kräfte der Wolf–schlugener spürbar nach. Weilheim hingegen konnte das Tempo nochmals forcieren. Besonders Florian Braun warf in dieser Phase des Spiels noch einmal alles in die Waagschale. Seine fünf Tore in der Schlussphase besiegelten schließlich den Weilheimer Auswärtserfolg.
Am Ende machte der tiefere Kader des TSV Weilheim den entscheidenden Unterschied aus. In der Schlussphase des Spiels konnte Weilheim nochmals mit frischen Kräften reagieren, ohne merklichen Qualitätsverlust. Weilheims Trainer Alen Dimitrijevic verlor nach dem Spiel keine großen Worte. Er weiß, der Auswärtserfolg ist nur dann etwas wert, wenn seine Mannschaft auch das nächste Auswärtsspiel gewinnt. Das steht für den TSV Weilheim am kommenden Sonntag (17 Uhr) beim Aufsteiger TSV Köngen auf dem Programm. Im Hinspiel verpassten die abstiegsgefährdeten Köngener den Weilheimern eine peinliche Heimniederlage. Mit einem Sieg blieben die Limburgstädter nicht nur im Rennen um die Aufstiegsrelegation, sondern könnten sich zudem für die Niederlage im Hinspiel revanchieren. rb
TSV Wolfschlugen 2: Schröter, Rieger; Buck, Graf (1), Kazmaier (2), Jenz (1), Schall (3), Stoll (7/2), Brunner (2/1), Fröhle (2), Guckes (3), Striggow (2), Popp
TSV Weilheim: Illi, Mayer; F. Zettl (6), Banzhaf (3), Seyferle (1), Klett (7), Sigel (1), Auweter (1), Bauer, Späth, Stark (1), Steinke (2), Braun (5/1)