Lokalsport

Weilheimer am Boden zerstört

Der TSV verspielt in Altbach die Riesenchance auf den Relegationsplatz

Der TSV Weilheim hat mit einem 14:22 (6:14) beim TV Altbach am Samstag die Riesenmöglichkeit auf den zweiten Tabellenplatz und damit die Aufstiegsrelegation zur Handball-Landesliga aus der Hand gegeben. Unerklärliche Schwächen im Angriff brachten den Bezirksligisten um den Sieg.

Handball-Bezirksliga: Weilheim - Uhingen-HolzhausenWeilheime Torhüter Bernhard Illi
Handball-Bezirksliga: Weilheim - Uhingen-HolzhausenWeilheime Torhüter Bernhard Illi

Altbach. Schlimmer als die Niederlage an sich, ist die Tatsache, dass auch die direkten Konkurrenten um den noch freien Relegationsplatz ebenfalls Federn ließen. Die HSG Leinfelden-Echterdingen verlor beim SKV Unterensingen II, der TSV Dettingen /Erms zu Hause gegen das HT Uhingen-Holzhausen. Mit einem Sieg wären die Weilheimer auf Platz zwei vorgerückt.

Zugegeben: Die Voraussetzungen vor dem Spiel waren für den TSV alles andere als optimal. Mit Bastian Fehringer fehlt eine wichtige Kraft im Rückraum. Florian Braun, der die zweite Mannschaft im entscheidenden Spiel um den Aufstieg in die Kreisliga A beim TB Neuffen unterstützen musste – dass diese übrigens ebenfalls verlor – war erst zur zweiten Halbzeit in Altbach. Der am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankte Timmy Hiller fehlte ohnehin. Zudem war Patrick Seyferle durch eine Verletzung am Sprunggelenk gehandicapt, lief aber dennoch auf.

Weilheims Trainer Thomas Burger war somit zum Rotieren gezwungen, musste Spieler auf ungewohnten Positionen einsetzen. Der etatmäßige Linksaußen Timo Klein etwa begann im rechten Weilheimer Rückraum. Dies allein konnte jedoch nicht den Grund liefern, dass sich die Mannschaft erschreckend schwach präsentierte. Der Weilheimer Angriff war nicht mehr als ein laues Lüftchen, der TV Altbach dagegen körperlich präsenter, frischer und entschlossener.

Hinzu kam Pech: Vier Mal in Folge scheiterten die Weilheimer in den Anfangsminuten am Aluminium. Gegen eine aggressive Abwehr des Gastgebers fand der TSV kein Mittel. Auch die ansonsten solide Abwehr war nicht wiederzuerkennen. Altbach nutzte dies, zog bis zur Pause auf 14:6 davon und hatte die Partie damit schon fast entschieden.

Im zweiten Durchgang stand die Abwehr der Gäste dann wieder gewohnt sicher und ließ nur noch acht Tore zu. Der Angriff blieb aber das große Manko. Die Eindrücke, die Weilheims Trainer Tom Burger während des Spiels sammeln konnte, waren wenig erfreulich. 24 Gegentore sind durchaus akzeptabel, doch mit nur 14 Treffern kann man kein Spiel gewinnen.

Was bleibt ist die wohl größte Enttäuschung der gesamten Saison. Nach zuvor sechs Spielen ohne Niederlage, lässt sich die Leistung gegen einen keineswegs überragenden Gegner am Samstag nur schwer erklären. Damit hat der TSV Weilheim die große Chance auf den Aufstieg vermutlich vertan, nachdem der Dritte aus Dettingen/Erms am letzten Spieltag auf das Schlusslicht Neckartenzlingen trifft. Der TSV Weilheim empfängt zum Saisonfinale die HSG Ebersbach/Bünzwangen.pa

TV Altbach: O. Fischer, Hofmann; Schieche (5/3), Euchenhofer (4), Braun (3/2), Rauter (2), Berthele (2), Schmid (2), Reiners (2), Sölz (1), Werz (1), Rantz, Burger, Fischer

TSV Weilheim: Illi, Müske; Klett (3), Braun (3), Banzhaf (3), Auweter (2), D. Zettl (2), Seyferle (1), F. Zettl (1/1), Reimann, S. Sigel, T. Sigel, Klein