Lokalsport

Weilheimer Nagelprobe beim „Hillybilly“-Team

Kreisliga A TSVW-Zweite gastiert beim Überraschungszweiten in Schlaitdorf.

Was können Nick Wongkaew und der AC Catania am Sonntag reißen? Foto: Markus Brändli
Was können Nick Wongkaew und der AC Catania am Sonntag reißen? Foto: Markus Brändli

Schlaitdorf. Wenn es eine Überraschungsmannschaft in der bisherigen Kreisliga-A-Saison gibt, dann heißt diese SpVgg Germania Schlaitdorf. Am Sonntag muss der TSV Weilheim II, gestärkt durch zwei Siege in Serie, beim Liga-Zweiten ran.

Schlaitdorfs Sportlicher Leiter Ralf „Hillybilly“ Schmidt genießt jedenfalls den Augenblick. „Mit vier Siegen zu starten, ist natürlich grandios“, beurteilt der einstige Juniorenfußballer der Stuttgarter Kickers die blitzeblanke Zwischenbilanz. Vergangenen Sonntag siegten die Schlaitdorfer, unterstützt von rund 80 Fans, beim FV 09 Nürtingen II auf Kunstrasen 3:1. Die Weilheimer Defensive muss übermorgen insbesondere auf den pfeilschnellen Kevin Rock sowie den sehr guten Techniker Sanna Sowe achten. Schmidt: „Wir wollen den aktuellen Schwung in die nächsten Spiele mitnehmen.“

Nicht weniger leicht als die Weilheimer hat es Neuling TV Unterlenningen beim Spitzenreiter TSV Grafenberg. „Fakt ist, dass wir seit dem ersten Spieltag nicht mehr gewonnen haben“, rechnet TVU-Abteilungsleiter Marc Schmohl nachdenklich vor, kündigt einen selbstbewussten Auftritt des Turnvereins beim Tabellenführer an. „Es macht doch keinen Sinn, in Grafenberg auf Schadensbegrenzung zu spielen, auch wenn wir Außenseiter sind“, erklärt Schmohl. Die Unterlenninger sind durch zwei knappe Niederlagen auf Tabellenplatz zehn durchgereicht worden.

Das bislang bestplatzierte Team aus der Teckregion kickt dagegen in gewohnten Gefilden. Auf dem Kunstrasen an der Jesinger Allee trifft der AC Catania Kirchheim auf den TSV Grötzingen. Catania ist ungeschlagen, holte zehn Punkte und kann per Sieg Druck auf das Spitzenduo aufbauen.

Fünf Punkte Rückstand auf die besten zwei in der Liga sorgen bei den SF Dettingen noch nicht für Unruhe. „Wir haben noch 26 Spiele in dieser Saison“, gibt SFD-Abteilungsleiter Christian Renz den Hoffnungsträger nach einem nur durchschnittlichen Rundenstart des Vizemeisters und Titelmitfavoriten mit zwei Siegen, einem Remis und einer Niederlage. Allerdings erwartet der Fußball-Boss gegen den TSV Raidwangen einen Heimsieg. „Das 6:1 der Raidwangener gegen den TSV Jesingen vom vergangenen Sonntag zeigt, dass wir auf jeden Fall leistungsmäßig alles abrufen müssen, um zu bestehen“, sagt Renz.

Die vom TSVR so gebeutelten Jesinger bekommen derweil gegen die TSV Oberensingen II eine Bewährungschance. Jesingens Trainer Stefan Haußmann muss allerdings übermorgen auf seinen kickenden Co-Trainer Gaetano Caruana verzichten. Der frisch Vermählte befindet sich in einem Kurzurlaub. „Wir suchen nach Konstanz in dieser Runde“, merkt Haußmann vor dem Heimspiel in den Lehenäckern selbstkritisch an. Ein Sieg gegen die Oberensinger „Zweite“ würde die Jesinger Probleme jedenfalls erheblich verkleinern. Haußmann setzt vor allen Dinge darauf, dass „die Automatismen im Spiel besser greifen“. Den Gegner charakterisiert er als „hungriges, junges Team“.

Von vier Punkten, wie von den Jesingern bislang erarbeitet, können die Naberner nur träumen. Null Zähler, nur ein Tor, der letzte Tabellenplatz: Gegen den TSV Oberboihingen wird der Druck ungleich größer sein als in den ersten Partien der Runde. Vier Spiele, drei Siege: Die Gäste bringen eine mehr als ordentliche Empfehlung mit. Bei einer erneuten Naberner Niederlage wäre für reichlich Diskussions- und Zündstoff am Oberen Wasen gesorgt.Reimund Elbe