Lokalsport

Wie bissig ist die „graue Maus?“

Basketball-Oberliga: Tomic-Schützlinge wissen nicht recht, was sie morgen in Söflingen erwartet

Zu einem Serientäter müssen die Kirchheimer Oberliga-Basketballer am Sonntag (17.30 Uhr, Theodor-Pfizer-Halle): Die TSG Söflingen gewinnt oder verliert bevorzugt in Reihe.

Basketball Oberliga: VfL Kirchheim - TV DerendingenNr 13 Bozic
Basketball Oberliga: VfL Kirchheim - TV DerendingenNr 13 Bozic

Kirchheim. Das Jahr 2014 verlief bisher nicht besonders gut für den Oberligisten TSG Söflingen: Aus dem Kandidaten für den Aufstieg in die Regionalliga mit 8:3 Siegen wurde nach dem Jahreswechsel und vier Niederlagen nacheinander eine graue Mittelfeldmaus. Am 22. Dezember noch triumphaler 79:70-Sieger über den Tabellenzweiten TS Göppingen und Gewinner von fünf Spielen in Folge, ging das Rückspiel zwei Wochen später mit 61:89 verloren – und offensichtlich gleichzeitig ein großer Batzen Extra-Motivation. 74:85 zu Hause gegen Derendingen, 84:85 in Böblingen, 77:78 gegen Rottenburg: Die Saison war gelaufen. Vier Siege Abstand zum Relegationsplatz in die Regionalliga nach oben, drei nach unten zur Landesliga-Relegation – da geht gar nichts mehr. Dann allerdings gelang am vergangenen Wochenende immerhin ein 79:54-Erfolg beim Vorletzten TV Konstanz – Der Beginn der nächsten Serie?

Kirchheims Coach Pasko Tomic sieht die Ulmer Vorstädter vor diesem Hintergrund als „Achterbahn-Truppe, völlig unberechenbar, als Team und von den Einzelspielern her“. Söflingen ist zum einen sehr ausgeglichen – vom Topscorer Irfan Mecinovic (13,4 Punkte pro Spiel) zum Siebtbesten Patrick Scherer (8,9) ist kein weiter Weg. Zum anderen ist die Mannschaft „körperlich extrem stark“, wie Tomic weiß. Im Hinspiel verlor der VfL „nur“ mit 66:72, hatte dabei durchaus seine Chance damals im Ausweichquartier Ludwig-Uhland-Sporthalle. Und diesmal?

Voraussichtlich hat Tomic seine komplette Mannschaft beisammen, endgültig weiß er das aber immer erst im Abschlusstraining. Das Ziel: „Wir wollen unseren Trend nach oben bestätigen und versuchen, das Niveau vom Spiel gegen Marbach zu halten.“ Klar: Wer zu Hause gegen den souveränen Spitzenreiter mithalten kann (51:61), dem sollte auch vor dem Tabellensechsten nicht bange sein. Obwohl die TSG natürlich klarer Favorit gegen das Schlusslicht Kirchheim ist und dem VfL eine „extrem große Prüfung“ (Tomic) bevorsteht.

Überhaupt scheint die TSG auf einem guten Weg: Die Jugendarbeit war bei dem kleinen Verein im Schatten des Ulmer Bundesligisten schon immer außergewöhnlich. Jetzt starten die vielen gut ausgebildeten Talente auch bei den Erwachsenen durch: Die Zweite steht ungeschlagen an der Spitze der Bezirksliga und steigt voraussichtlich in die Landesliga auf, die Vierte kämpft demnächst um den Aufstieg in die Bezirksliga. Und die Erste steht im Niemandsland der Oberliga. Mal sehen, was dort für den VfL Kirchheim zu holen ist.ut

VfL Kirchheim: Beck, Bozic, Eberle, Gritschke, Kiriakidis, Munz, Reichmuth, Reza, Schlipf, Schraml, Sibinovic, Wanzke