Lokalsport

Wohl fühlen bei der TG

Knapp ein Jahr nach dem geschlossenen Übertritt vom TSV Jesingen zur TG Nürtingen fühlen sich acht Basketballerinnen pudelwohl: Daniela Fischer, Lulu Büchele, Lisa Reichmuth und Co. fanden in der Hölderlin­stadt beste Bedingungen vor.

2015 noch im Jesinger Trikot: Daniela Fischer.Foto: Daniel Kopatsch
2015 noch im Jesinger Trikot: Daniela Fischer.Foto: Daniel Kopatsch

Nürtingen. Es macht wieder richtig Spaß. Anstatt drei gegen drei spielen sie jetzt fünf gegen fünf – genauso, wie wenn‘s um Punkte ginge. Im Vergleich zur müden Trainingsbeteiligung in der Jesinger Sporthalle Lehenäcker im Vorjahr ist jene in der Sporthalle des Nürtinger Hölderlin-Gymnasiums spitzenmäßig. „Bis zu 14 oder 15 Frauen und Mädchen kommen zu unseren wöchentlichen Übungseinheiten“, freut sich Heiner Müllerschön, Chef der 210 Mitglieder starken Basketballabteilung der TG Nürtingen. Den Andrang beim Damen-Oberligisten besonders zu schätzen wissen acht ehemalige Jesinger TSV-Spielerinnen: Lisa Reichmuth, Lulu Büchele, Sina Staib, Lena Mauthe, Nora Müllner, Ramona Attinger, Carina Rehklau und Daniela Fischer sind jene Akteurinnen, die im Frühjahr 2015 aus sportlichen Gründen geschlossen zur TG Nürtingen gewechselt hatten.

Den Wechsel von der Lindach an den Neckar hat das Spielerinnen-Oktett nicht bereut. „Es gibt keinen Kritikpunkt hier“, sagt Daniela Fischer, die mit 41 die Teamseniorin der Nürtinger Oberliga-Mannschaft ist – ihre Tochter Kim-Tara zählt ebenfalls zum Team, ist 15 und die Jüngste im 15er-Kader. Jener hat sich nach anfänglichen Niederlagen inzwischen bis auf Platz sechs der Oberliga hochgearbeitet und kommt dem anvisierten Klassenerhalt immer näher. Nur der Ligaverbleib zählt bei der TGN – und dies trotz der getätigten Qualitätstransfers vom Partnerverein TSV Jesingen, mit dem man bekanntlich eine Trainingsgemeinschaft bildet.

In den Lehenäckern macht Basketball-Ressortleiter Frank J. Rödel keinen Hehl daraus, wie stolz man über die in der Vergangenheit geleistete Arbeit ist. „Mit Susan Duvinage, Luise Büchele, Sabina Merill, Jelena Bosic und Nora Reinhardt haben wir fünf Jugendspielerinnen herausgebracht, die später den Sprung in die zweite Bundesliga beziehungsweise Juniorinnen-Bundesliga geschafft haben“, beschreibt er die Erfolge in der Jugendarbeit. Inzwischen sind alle weg, und die Damenmannschaft gibt es nach dem Aderlass im Vorjahr auch nicht mehr, doch das Etikett Ausbildungsverein lässt Rödel für den TSV Jesingen nicht gelten. Denn Gedankenspiele, eine neue Damenmannschaft als sportliches Aushängeschild in die Bezirksliga-Saison 2016/17 zu schicken, gibt es bereits. „Alles hängt davon ab, wie viele Spielerinnen von unserem erfolgreichen U 19-Team bei uns bleiben werden“, sagt Rödel, der die Chance eines Damenmannschafts-Comebacks auf „50 zu 50“ beziffert.

Dass es im Erfolgsfalle zu Jesinger Rückholaktionen kommen wird, ist allerdings nach aktuellem Erkenntnisstand eher unwahrscheinlich. „Uns gefällt‘s hier in Nürtingen“, sagt Daniela Fischer stellvertretend für alle Ex-Jesingerinnen.