Lokalsport

Zeigen Knights ihr Sonntagsgesicht?

Vor dem Heimspiel gegen Cuxhaven gastieren Kirchheimer Zweitliga-Basketballer heute in Essen

Vier Spiele ohne Sieg waren es zwischenzeitlich, doch nach dem hart umkämpften 99:90-Heimerfolg gegen Schlusslicht Leitershofen ist die Negativserie des Basketball-Zweitligisten Kirchheim Knights durchbrochen. In die Spiele heute in Essen und am Sonntag daheim gegen die Cuxhaven BasCats gehen sie mit frischem Optimismus.

VfL Kirchheim Knights - BG LeitershofenRadi Tomasevic beim Sprungwurf auf den Korb gegen Jan Lipke (Leitershofen , links) und Do
VfL Kirchheim Knights - BG LeitershofenRadi Tomasevic beim Sprungwurf auf den Korb gegen Jan Lipke (Leitershofen , links) und Dominik Veney (Leitershofen , rechts)

Kirchheim. „Essen ist ein sehr unangenehmer und sehr stark besetzter Gegner, Cuxhaven ist eine echte Wundertüte. Deshalb wird es entscheidend sein, dass wir als kompakte Einheit auftreten.“ Das ist das Vorwort von Knights-Trainer Frenkie Ignjatovic vor dem Doppelspieltag am Wochenende, an dem zwei Punkte das Minimalziel sind.

Nach dem Heimsieg gegen Leitershofen geht es für die Knights heute Abend gegen den ETB Wohnbau Baskets – die Nordrhein-Westfalen sind eines der besten Rückrundenteams und haben sich nach schwachem Saisonstart (nur ein Sieg aus den ersten sieben Spielen) zurück ins Play-off-Rennen gebracht. Nachdem

die Essener kurz vor Ende der Wechselfrist den in Kanada aufgewachsenen Bosnier Diego Kapelan verpflichteten, gelangen ihnen zum Jahresbeginn fünf Siege in fünf Spielen, da­runter ein beeindruckender 81:75-Erfolg bei Spitzenreiter Mitteldeutscher BC. Damit haben sich die Korbjäger aus dem Kohlenpott auf den neunten Tabellenplatz vorgearbeitet.

Trotz der jüngsten Niederlagen gegen Paderborn und Düsseldorf verfügt Trainer Igor Krizanovic mit Kapelan, der im Sommer die komplette EM-Vorbereitung mit der bosnischen Nationalmannschaft absolvierte und bei den Baskets mit 19,1 Punkten prompt zum ETB-Topscorer avancierte, und Christopher Alexander (18,5) über eines der gefährlichsten Guard-Duos der Liga. Knights-Übungsleiter Ignjatovic erwartet deshalb einen äußerst unangenehmen Gegner. „Sollte es Essen noch in die Play-offs schaffen, wird keiner gerne gegen sie spielen wollen“, glaubt er.

Zum Abschluss des Doppelspieltags kommt es am Sonntag zum Duell mit den Cuxhaven BasCats. Die Niedersachsen standen nach 25 Spieltagen mit einer Bilanz von neun Siegen und 16 Niederlagen auf dem 13. Tabellenplatz und bewegen sich in den letzten Saisonpartien jenseits von Gut und Böse, denn weder die Qualifikation für die Play-off-Runde noch der Abstieg liegen im Bereich des Möglichen. Angeführt werden die Nordlichter von Jackson Capel (16,1), der in sein zweites Jahr mit den Cuxhavenern geht, nachdem er 2009/10 in Stahnsdorf noch Topscorer der Pro B war. Unterstützung bekommt der Shooting Guard von Centerspieler ­Nate Gerwig und den deutschen Leistungsträgern Dorian McDaniel und Jusuf El Domiaty. Evan Harris hingegen ist mit einer Knieverletzung seit Januar außer Gefecht, und auch Quinnel Brown (Handverletzung), Kristian Kuhn und Andreas Hasenkamm (beide Knie) fehlen den BasCats seit Wochen an allen Ecken und Enden. Kein Wunder also, dass die Mannschaft von Trainer Vilmantas Matkevicius in dieser Saison noch immer nicht zu ihrem Rhythmus gefunden hat.

Zuletzt musste Cuxhaven fünf Niederlagen in Serie einstecken, sodass die Play-offs schon lange kein Thema mehr sind. Aber auch vor diesem Gegner warnt der Knights-Trainer: „Die Mannschaft kann befreit aufspielen. Wir müssen auf alles vorbereitet sein“, sagt er. Das Ziel für die Knights-Truppe ist trotzdem eindeutig: Gegen Cuxhaven muss der elfte Heimsieg her, um wichtige Punkte im Kampf um den Heimvorteil in den Play-offs zu ergattern.