Teckbotenpokal

Für „Schölle“ schließt sich der Kreis

TSV Denkendorf Der einstige VfL-Kapitän und Teckboten-Pokalsieger Thorsten Schöllkopf kehrt zurück in die Teck-Region – als Trainer des Bezirksliga-Aufsteigers TSV Denkendorf.

Genau 18 Jahre nach dem Gewinn des Teckbotenpokal-Turniers in Ohmden gibt es für den Trainer des Neu-Bezirksligisten TSV Denkendorf so etwas wie ein Déjà-vu. Thorsten Schöllkopf kehrt in die Teck-Region zurück, dorthin, wo er fußballerisch zum Oberligaspieler reifte. Der TSV Denkendorf ist „Schölles“ Heimatverein, wo er das fußballerische Einmaleins lernte. Später landete er bei den Junioren des VfL. Mit den Kirchheimern feierte er seine ersten großen Erfolge, gehörte früh zum damaligen Oberligakader, der vom unlängst verstorbenen Andreas Hägele trainiert wurde.

Freilich wurde der aufstrebende Jungspund anfangs gerne in die zweite Mannschaft der Kirchheimer ausgeliehen. Claus Maier, heute VfL-Fußball-Abteilungsleiter und damals Coach der Bezirksligamannschaft, freute sich über den Zuwachs und formte ihn. Als 19-Jähriger gewann Thorsten Schöllkopf schließlich im Jahr 2000 das Teckbotenpokal-Turnier in Ohmden. Mit seiner guten Leistung - nicht nur während des Teckboten-Pokalwettbewerbs - angelte sich der studierte Betriebswirt ab der Saison 2000/01 einen Stammplatz in der ersten Mannschaft des VfL und verließ den Verein ein Jahr nach dem WFV-Pokalsieg gegen die Stuttgarter Kickers und dem VfL-Abstieg in die Verbandsliga.

Bei Normannia Gmünd fand der fußballerische Allrounder („sogar Torwart war ich mal, allerdings nur in der Jugend“) eine neue sportliche Heimat und erneut einen Förderer: Alexander Zorniger, später Bundesligatrainer beim VfB, erkannte das Talent des universell einsetzbaren Spielers, ließ ihn auf nahezu allen Positionen spielen. Und Schöllkopf gelang 2007 das Kunststück, wieder WFV-Pokalsieger zu werden - dieses Mal steuerte er für Gmünd beide Tore zum 2:1-Sieg über den SSV Ulm bei.

Später verschoben sich die Prioritäten des gebürtigen Denkendorfers. Mit 28 kehrte er der trainings- und streckenintensiven Oberliga den Rücken und kickte fortan beim damaligen Bezirksligisten TSV Deizisau, mit dem er in die Landesliga aufstieg. Erst mit 32 war diese Episode, die er gemeinsam mit seinem ehemaligen VfL-Mitspieler Fabio Morisco bestritt, beendet und er kehrte zum Heimatverein nach Denkendorf zurück - zunächst als Spieler, dann als Trainer der zweiten Mannschaft und nun in der dritten Saison als Coach der „Ersten“.

„Ich habe hier optimale Trainingsbedingungen und einen ausgeglichenen 25-Mann-Kader“, freut sich Schöllkopf. Kirchheim ist für den Coach immer noch einen Anruf wert: „Ich habe zum VfL immer noch einen guten Draht, telefoniere öfters mit Oliver Klingler“, sagt Schöllkopf und fügt augenzwinkernd hinzu: „besonders wenn es um Jugendspieler geht, die beim VfL keinen Platz finden.“ Und ziemlich unbescheiden fügt der B-Lizenz-Inhaber hinzu: „Ich würde das Teckboten-Pokalturnier gerne gewinnen.“

Bei einem etwaigen Finale am Sonntag, bei dem sich für Schöllkopf der Kreis quasi schließen würde, wäre der Trainer freilich gar nicht verfügbar. Da ist er fest eingebucht auf einem berufsbedingten Workshop in Hamburg.