Basketball

Ein Abgang sang- und klanglos

Basketball Die Knights enttäuschen beim 71:96 in Hagen auf ganzer Linie und haben damit nur noch eine rechnerische Chance auf die Play-offs.

Einzelaktionen, wie hier von Corban Collins, prägten das Kirchheimer Spiel in Hagen. Gegen das Teamplay der Gastgeber fand Kirch
Einzelaktionen, wie hier von Corban Collins, prägten das Kirchheimer Spiel in Hagen. Gegen das Teamplay der Gastgeber fand Kirchheim kein Mittel.Foto: Jörg Laube

Zwei Niederlagen in Folge waren zu viel: Nach dem enttäuschenden 71:96 am Samstag in Hagen brauchen Kirchheims Zweitliga-Basketballer ein Wunder, um doch noch den Einzug in die Play-offs zu schaffen. Nach einer insgesamt schwachen Teamleistung bräuchten die Knights zwei Siege in den letzten beiden Partien gegen Trier und Baunach und müssten gleichzeitig darauf hoffen, dass Hanau und Chemnitz auf der Zielgeraden zweimal stolpern.

Dabei hatten sich die Ritter nach der ärgerlichen Heimniederlage gegen den Tabellenvorletzten aus Ulm einiges vorgenommen. Schließlich hatte man noch alle Karten in der Hand, um Platz acht zu erreichen. In Hagen fehlte nur Justin Hedley, dessen Frau kurz vor der Geburt des ersten gemeinsamen Kindes stand.

Die Teckstädter starteten engagiert in die Partie, führten mit 10:6 und verloren danach schon früh völlig den Faden. Viele Einzelaktionen und überhastete Würfe prägten das Bild auf Kirchheimer Seite, und Hagen übernahm die Kontrolle. In der Zone dominierte Center Alex Herrera, während von außen David Godbold, Jonas Grof und Dominik Spohr für ständige Gefahr sorgten. Ein 17:7 Lauf für die Hausherren sicherte den ersten Zwischenstand von 23:17.

Die Donnervögel spielten ihre Stärken auch im zweiten Abschnitt konsequent aus. Mitten drin: Herrera, der mit 25 Punkten und zwölf Rebounds für den Topwert in diesem Spiel sorgte. In die Pause gingen die Knights bereits mit einem Rückstand von zwölf Punkten (48:36).

Kurze Hoffnung nach der Pause

Danach folgte die stärkste Phase der Ritter. In den ersten drei Minuten der zweiten Halbzeit verkürzten die Gäste auf 41:48. Zwar lief in der Offensive weiterhin wenig zusammen, doch die Defensive legte deutlich zu. Hagen reagierte und setzte auf Altbewährtes: Sechs Herrera-Zähler und ein Dreier von Grof konterten die Bemühungen der Gäste, die plötzlich wieder mit 47:57 zurücklagen. Durch vier Punkte von Tim Koch und Elijah Allen kam Kirchheim zwar noch einmal auf 51:57 heran, doch die Hausherren hatten ihre Sicherheit wiedergefunden und spielten ihre Systeme routiniert durch.

Was dann folgte war der negative Abschluss eines enttäuschenden Abends. Die Hagener suchten die Entscheidung, und Kirchheim ließ sie gewähren. Die Folge: 27 Punkte der Gastgeber im Schlussviertel. „Wir wussten um die Bedeutung des Spiels und hatten uns viel vorgenommen“, meinte Knights-Coach Anton Mirolybov. „Dass wir uns dann am Ende so präsentieren, enttäuscht mich.“

Durch den zeitgleichen Sieg der Niners aus Chemnitz, rutscht Kirchheim vom neunten auf den zehnten Tabellenplatz. In den letzten beiden Saisonspielen am Samstag in Trier und zuhause gegen Baunach, haben die Knights nun nur noch eine minimale Chance auf eine Verlängerung der Saison. Die Konkurrenten aus Chemnitz und Hanau müssten beide Spiele verlieren.cs