Basketball

Knights erleben orangenes Wunder

Basketball Ulmer Nachwuchstalente entzaubern beim 82:88 den Gastgeber aus Kirchheim, der sich nun keinen weiteren Fehltritt mehr leisten darf.

Jeder Punkt hart erkämpft: Keith Rendleman und die Knights taten sich schwer.Foto: Tanja Spindler
Jeder Punkt hart erkämpft: Keith Rendleman und die Knights taten sich schwer.Foto: Tanja Spindler

War‘s das schon? Nach der unerwarteten 82:88-Heimniederlage gegen die Orange Academy aus Ulm rücken die Play-offs für Kirchheims Basketballer in der Pro A in immer weitere Ferne. In einer intensiven Partie fanden die Ritter kein Mittel gegen eine schnelle und mutige Ulmer Nachwuchsmannschaft. Der 21-jährige David Krämer sorgte mit 38 Punkten und einem atemberaubenden Auftritt für das Highlight, das eigentlich die Gastgeber bieten wollten. Durch die Niederlage haben es die Knights verpasst, mit Hanau und Hagen in der Tabelle gleichzuziehen. Einziger Trost: Auch Hagen verlor sein Spiel am Samstag in Vechta. Hanau spielt erst am Mittwoch in Heidelberg.

Die Ritter hatten enorme Probleme mit dem hohen Spieltempo der Nachwuchstalente von Bundesligist Ratiopharm Ulm. Bei den Gästen dagegen wuchs das Selbstvertrauen von Minute zu Minute. Gegen Ende des ersten Durchgangs schlugen die Knights zurück und nahmen einen knappen 25:24-Vorsprung ins zweite Viertel.

Das Spiel blieb völlig ausgeglichen. Auf beiden Seiten wurde nun energischer verteidigt, was wiederum den Offensivfluss bremste. Bei den Kirchheimern fand vor allem Corban Collins seinen Rhythmus. Er sorgte mit fünf Dreiern in diesem Spiel dafür, dass die Gastgeber nicht schon früh den Anschluss verloren. Zur Halbzeit führte Ulm wiederum knapp mit 44:42.

Neue Hoffnung nach der Pause

Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischten dann die Ritter. Für einen Moment sah es so aus, als würde sich am Ende doch die größere Erfahrung durchsetzen. Doch die Ulmer beruhigten das Spiel wieder und konterten klug. In der Schlussphase übernahm Kirchheims Kapitän An­dreas Kronhardt Verantwortung. Seine sieben Punkte in Serie zum 71:71 hielten die Knights im Spiel. Die Ritter waren dran, und nach einem Dreier von Spielmacher Charles Barton, der nach einer Handverletzung im Training mit Verband spielte, sah es so aus, als könnten die Hausherren das Spiel für sich entscheiden.

Doch dann folgte die Show des David Krämer. Zur Halbzeit noch bei 13 Punkten, drehte der 21-jährige Guard auf. 16 von 26 Ulmer Punkte im Schlussviertel gingen auf sein Konto. Dabei verwandelte er 17 von 18 Freiwürfen, davon etliche in der heißen Phase des Spiels. Kirchheim verkürzte noch einmal auf 82:84, doch Krämer blieb an der Freiwurflinie eiskalt und brachte den Sieg für seine Mannschaft nach Hause. „Wir sind alle sehr enttäuscht“, meinte Knights-Coach Anton Mirolybov nach dem Spiel. „Das ist für uns ein heftiger Schlag, aber wir haben noch drei Spiele vor uns und noch immer alles selbst in der Hand.“ Dafür bräuchte es allerdings eine deutliche Leistungssteigerung. Am kommenden Samstag ab 19 Uhr heißt es in Hagen jedenfalls endgültig: verlieren verboten.tb/cs