Basketball

Kopf und Bauch

Jedes Unternehmen, das erfolgreich wirtschaften will, lebt von der Balance zwischen Ratio und Emotion, zwischen Logik und intuitivem Handeln. Welcher Seite das Ergebnis beim Zukunftsgipfel der Knights nun eher zuzurechnen ist? Schwer zu sagen. Sicher ist: Belastbare Fakten, die langfristig Erfolg versprächen, gibt es auch nach der Klausursitzung der Gesellschafter am Dienstagabend nicht. Die Aufgaben der Zukunft verlangen finanzielles Wachstum, für das es über die kommende Saison hinaus bisher keinerlei Garantien gibt. Die Grundbotschaft ist deshalb eher als Signal zu deuten: Das Feuer brennt, wir sind bereit, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Zutrauen und Hoffnung sind weiterhin die Triebfeder, am Projekt Profibasketball in Kirchheim festzuhalten. Der Zuspruch von Außen, das Gefühl, das Richtige zu tun. Die Hoffnung darauf, dass neue Strukturen und Zielvereinbarungen greifen.

Das ist die emotionale Seite. Die andere: Es gibt einen Fahrplan, der Kompetenzen und Aufgaben festschreibt. Daran herrschte in der Vergangenheit vielleicht der größte Mangel. Weniger, die mitreden - Wenige, die entscheiden. Christoph Schmidt bleibt als Geschäftsführer der Mann fürs Sportliche. Mit Bettina Schmauder rückt nun eine Frau mit an die Spitze, die zuletzt nur noch im Hintergrund die Fäden zog. Eine Personalie, die bei vielen im Verein Hoffnung weckt. Die umtriebige Unternehmerin gilt als das Herz der Knights. Sie ist gut vernetzt, kennt den Laden wie kein anderer und bringt mit, was in den bevorstehenden Jahren am wichtigsten sein dürfte: die Fähigkeit zu Kommunikation und Ausgleich.

Bernd Köble