pm. Die Bauwirtschaft sucht dringend gut ausgebildete Fachkräfte, um auch in den kommenden Jahren den hohen Baubedarf zu bewältigen. In über 20 Bauberufen wird eine qualifizierte Ausbildung mit ausgezeichneten Aufstiegschancen angeboten.
Die Berufswelt Bau hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Auf den Baustellen werden heutzutage hochmoderne Maschinen und zahlreiche technische Hilfsmittel verwendet. Körperlich schwere Arbeiten sind kaum noch zu verrichten. Somit bietet die Bauwirtschaft auch für Frauen interessante berufliche Perspektiven. Neben handwerklichem Geschick ist umfassendes Fachwissen gefragt. Da die Digitalisierung in der Baubranche immer weiter voranschreitet, kommen digitale Techniken sowohl in der Baupraxis als auch in der Ausbildung immer mehr zum Einsatz.
Zu den Pluspunkten der Bauberufe zählt die hohe Ausbildungsqualität. Denn neben der Lehre im Betrieb und dem theoretischen Unterricht in der Berufsschule bietet die Bauwirtschaft eine solide überbetriebliche Ausbildung, in der die Azubis zusätzliche praktische Fertigkeiten erlernen. Dazu wird flächendeckend in ganz Deutschland ein Netz überbetrieblicher Bau-Ausbildungszentren unterhalten, von denen sich allein 18 in Baden-Württemberg befinden. Im Südwesten werden derzeit fast 5.900 Nachwuchskräfte in den Bauberufen ausgebildet.
Insgesamt beträgt die Dauer der überbetrieblichen Ausbildung während der dreijährigen Lehre zwischen 32 und 37 Wochen. Die Ausbildung selbst verläuft in zwei Stufen. Die erste Stufe erstreckt sich über zwei Jahre und dient der beruflichen Grund- und Fachbildung. Anschließend kann die Qualifikation als Hochbau-, Ausbau- oder Tiefbaufacharbeiter erworben werden. In der zweiten Stufe, die nochmals ein Jahr dauert, erfolgt die Spezialisierung in dem gewählten Ausbildungsberuf. Nach drei Jahren wird die Lehre mit der Gesellenprüfung abgeschlossen.
Die Ausbildungsvergütungen in der Bauwirtschaft können sich sehen lassen: Sie liegen bei ca. 920 Euro im ersten Jahr, rund 1.230 Euro im zweiten Jahr und etwa 1.495 Euro im dritten Jahr. Gute Verdienstmöglichkeiten bieten sich auch nach der Lehre. Ein Spezialfacharbeiter beispielsweise bekommt ab dem zweiten Berufsjahr ein Monatseinkommen von rund 3.800 Euro brutto.
Voraussetzung für eine Karriere am Bau ist in der Regel der Hauptschulabschluss. Auch Absolventen von Realschulen und Gymnasien bieten die Bauberufe vielversprechende Perspektiven. Nach abgeschlossener Ausbildung eröffnen sich Gesellinnen und Gesellen zahlreiche Wege zum beruflichen Aufstieg. Sie können entweder zum Vorarbeiter und Werkpolier bis hin zum geprüften Polier aufsteigen oder gleich die Meisterprüfung anstreben. Der Meisterbrief ermöglicht die Gründung eines eigenen Betriebs und die Ausbildung von Lehrlingen. Abiturienten sowie Schulabgänger mit Fachhochschulreife haben die Möglichkeit, im Rahmen einer kooperativen Studiengangs parallel ein Bauingenieurstudium sowie eine gewerbliche Bauausbildung abzuschließen.
Weitere Infos zu den über 20 Bauberufen, zu den Karrierechancen und zum Bauingenieurstudium gibt es bei der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, Telefon 0711/64853-0, www.bauwirtschaft-bw.de oder unter www.bau-dein-ding.de.