Ips/LK. Wer im Garten auf Nachhaltigkeit setzten will sowie vom Kreislauf der Natur und deren in sich geschlossenem Ökosystem fasziniert ist, der sollte beim Begriff „Permakultur“ aufhorchen. Die Bewegung entstand in den 1970ern Jahren, insbesondere durch den Australier Bill Mollison. Das Grundprinzip beruht auf der Erzeugung eines stabilen und fortlaufenden Ökosystems, das den natürlichen Abläufen möglichst treu bleibt. Ressourcen werden dabei verantwortungsvoll betrachtet und eingesetzt. Die Artenvielfalt hat dabei Priorität. Pflanzenarten werden also bewusst so ausgewählt und angeordnet, dass sie einen gegenseitigen Nutzen aufbringen. Jedes Element erhält dadurch eine Funktion im System. Eine umfangreiche und durchdachte Vorplanung bildet daher die Grundvoraussetzung. Anschließend kann der Gärtner oder die Gärtnerin in vielen Aspekten von der Permakultur profitieren. Der Wasserverbrauch kann zum Beispiel auf das Nötigste reduziert werden. Die Pflanzen sind widerstandsfähiger und der Einsatz von Chemikalien nicht nötig. Da alles einem in sich geschlossenem Kreislauf unterliegt, muss man in diesen nur wenig eingreifen. Dadurch reduziert sich auch der Arbeitsaufwand. Zum Beispiel werden die Böden nur vorsichtig aufgelockert, anstatt umgegraben. So bleiben Mikroorganismen und weitere Komponenten für einen gesunden Boden im Gleichgewicht. Regenwürmer, Insekten und weitere Nützlinge sind herzlich willkommen. Durch die Orientierung an natürlichen Zyklen werden selbstaussamende sowie mehrjährige Gewächse ausgewählt. Um mit Permakultur erfolgreich zu sein, ist es notwendig, seinen Garten gut zu kennen und die Bepflanzung nach den gegebenen Bedingungen zu orientieren. Mit etwas Geduld und Neugierde lässt sich somit ein inspirierendes und ertragreiches Biotop erschaffen.
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