Ortsvorstellung Ötlingen und Lindorf

Gut aufgestellt von der Nahversorgung bis zum Freizeitangebot

Die früher selbstständige Gemeinde Ötlingen wurde zum 1. April 1935 bei der Stadt Kirchheim unter Teck eingemeindet. Das Ortsgeschehen im mit rund 7000 Einwohnern größten Stadtteil ist rege. Von Katja Eisenhardt

Ötlingen, OV Siegfried Stark im Ortskern mit Rathaus und sanierter Ortsdurchfahrt, Foto Katja Eisenhardt.

Kh.-Ötlingen. Im Sitzungssaal des schmucken im Jahr 1617 erbauten Fachwerk-Rathauses diskutieren normalerweise die Ortschaftsräte über verschiedenste Projekte. An diesem Vormittag hat Siegfried Stark am Tisch Platz genommen. Seit Februar 2022 ist er ehrenamtlicher Ortsvorsteher von Ötlingen: „Kurz vorher bin ich in den Ruhestand gegangen“, berichtet Stark, der zudem Vorsitzender des Ortschaftsrats ist. Der Zeitpunkt sei daher für den Start der vielseitigen ehrenamtlichen Aufgabe günstig gewesen. „Man kann im Ort etwas bewegen und kommt mit vielen Leuten in Kontakt. Das finde ich spannend“, sagt Siegfried Stark, der selbst seit 1961 im Kirchheimer Stadtteil zu Hause ist. Damals ist er mit seinen Eltern nach Ötlingen gezogen und dort aufgewachsen: „Allein schon deshalb möchte ich mich für den Ort engagieren.“

Gut aufgestellt bei der Nahversorgung

Ein großes Plus von Ötlingen sei die sehr gute Anbindung an die direkt angrenzende Stadt Kirchheim und an Wendlingen sowie an die Autobahn A 8. „Sehr froh“ sei man zudem über die eigene S-Bahn-Anbindung, erklärt Siegfried Stark. „Die kam in den 90er-Jahren.“ Gut aufgestellt ist der Stadtteil laut seinem Ortsvorsteher beim Thema Nahversorgung. Ob Ärzte und Zahnärzte, Apotheke, Post, Banken, Bäcker, Metzger und Supermarkt – all das und vieles mehr steht den Bewohnern Ötlingens direkt vor der Haustür zur Verfügung. „Der Bedarf des täglichen Lebens ist bei uns abgedeckt, ansonsten ist es ergänzend ein fließender Übergang nach Kirchheim“, beschreibt Siegfried Stark die Vorzüge.

Direkt vor der Tür des Ötlinger Rathauses wurde im letzten Jahr die teilweise Ortsmitten-Neugestaltung entlang der Stuttgarter Straße abgeschlossen. Die Hauptverkehrsachse Ötlingens wurde aufgewertet: So finden sich dort nun Radschutzstreifen – Siegfried Stark, selbst Radler, begrüßt diese –, Sitzbänke und Blühbeete verschönern die Optik, es gilt Tempo 30, was für mehr Ruhe sorgt, Lkws über 7,5 Tonnen wurden in dem Zug aus dem Ortskern verbannt. Hinter dem Rathaus soll noch der aktuelle Parkplatz neu gestaltet und eventuell neu bebaut werden. „Das ist aber noch nicht konkret, auch zeitlich nicht“, so Stark. Ein Jahr zuvor, im Herbst 2021, wurde bereits die nagelneue Eduard-Mörike-Mehrzweckhalle samt Mensa eingeweiht, die ebenso von den Nachbarn aus Lindorf genutzt wird und in direkter Nachbarschaft zur Ötlinger Eduard-Mörike-Grundschule mit Ganztagsbetrieb im Wahlmodell liegt. Die weiterführenden Schulen sind gut erreichbar in Kirchheim und Wendlingen. Für die Kleinsten im Ort gibt es neben mehreren Kinderspielplätzen in Sachen Betreuung derzeit den Eduard-Mörike-, den Halden-, Uracher- und den Waldorfkindergarten. Trotz dieser Auswahl sei wie vielerorts auch in Ötlingen der weitere Platzbedarf ein Thema, berichtet Siegfried Stark. „Auf der früher als Festplatz genutzten Grünfläche neben dem Uracher-Kindergarten mit drei Gruppen soll ein neuer, fünfgruppiger Kindergarten gebaut werden. Das Vorhaben wird voraussichtlich für den Haushalt 2024/2025 beantragt. Was dann mit dem bisherigen Uracher-Kindergarten passiert, ist noch unklar“, erklärt der Ortsvorsteher. Sollte dieser je nicht zusätzlich weitergenutzt werden, wäre an dessen Stelle eine neue Grünfläche der Plan.

Breites Freizeitangebot für die Ötlinger Bewohner

Wer in seiner Freizeit gerne sportlich unterwegs ist, hat dafür in Ötlingen mehrere Optionen: Auf der Sportanlage Rübholz ist der Turn- und Sportverein seit 1971 verortet. Vom Fußball über die Leichtathletik und Sportgymnastik zu den Sportschützen bis hin zu Tennis, Turnen und Volleyball ist das Vereinsangebot für viele sportliche Vorlieben breit aufgestellt. Musikalisch geht es beim örtlichen Musikverein zu, außerdem gebe es die Motorradfreunde und die Ötlinger Abteilung der Kirchheimer Feuerwehr, nennt Siegfried Stark Beispiele weiterer Freizeit- und ehrenamtlicher Aktivitäten. Nicht zu vergessen die Naherholungsgebiete rund um den Ort. Gesellig geht es in Ötlingen übers Jahr verteilt bei Veranstaltungen und Festen zu. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Rathaus gibt es zudem Treffs für Jung und Alt. Wer gerne nach Ötlingen ziehen möchte, hat dazu im entstehenden neuen Wohnviertel auf dem ehemaligen Güterbahnhofsgelände mit einem Mix aus Wohnungsbau, Reihen- und Einfamilienhäusern die Gelegenheit.

Damit die Ötlinger Bürger – die einer Sage nach übrigens auch „Rotgockel“ genannt werden – über das Ortsgeschehen immer gut informiert sind, sollen die seit Längerem ruhenden „Ötlinger Nachrichten“ wiederbelebt werden, kündigt Siegfried Stark an. „Erscheinen sollen sie dann vier Mal pro Jahr.“ Überhaupt sei vieles in Vorbereitung: „Es passiert was im Ort.“

Infos rund um Ötlingen unter: www.kirchheim-teck-oetlingen.de

OV Siegfried Stark im Ortskern mit Rathaus und sanierter Ortsdurchfahrt, Foto Katja Eisenhardt.
Ötlingen, OV Siegfried Stark auf der Freifläche beim Uracher-Kindergarten, wo ein neuer Kindergarten entstehen soll, Foto Katja Eisenhardt.
Ötlingen, OV Siegfried Stark auf der Freifläche beim Uracher-Kindergarten, wo ein neuer Kindergarten entstehen soll, Foto Katja Eisenhardt.