lps/LK. Eine Lernkurve beschreibt den Lernerfolg bezüglich einer Aufgabe unter Anbetracht
der dafür aufgewendeten Zeit. Mit der Analyse der Lernkurve lässt sich ableiten, wie lang die
optimale Lernzeit anhält, wann und für wie lange Pausen eingebaut werden sollten und in
welchem Rahmen die Wiederholungsphase durchgeführt werden kann. Dabei zeigt sich ein
deutlicher Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen. Besonders Grundschüler
können sich nur für einen im Vergleich recht kurzen Zeitraum konzentrieren. Nach 20 Minuten
ist das maximale Limit erreicht und die Kleinen brauchen eine Pause. Diese kann sich
unterschiedlich gestalten. Kurz durchatmen und entspannen, Auflockerung mit Bewegung
oder ein Bissen Essen hilft, neue Kraft zu sammeln. Danach kann es weitergehen. Wenn das
Gelernte jetzt wiederholt wird, bleibt es am besten im Gedächtnis. Dieses Schema wird daher
auch in Schulen genutzt. Nachdem in der ersten Unterrichtshälfte neue Lerninhalte eingeführt
wurden, gibt es eine kurze Unterbrechung, zum Beispiel mit einem Bewegungsspiel oder
einer Trinkpause. Anschließend kann das neue Thema vertieft werden. Während im ersten
Schuljahr die Zeit für außerschulisches Lernen und Hausaufgaben noch recht gering sein
sollte, wird sich diese mit zunehmendem Alter und Klassenstufe steigern. Daher ist es
sinnvoll, das Schema der Lernkurve auch bei den Hausaufgaben anzuwenden und die Kinder
schon früh an den Rhythmus von Konzentrations- und Pausenzeiten heranzuführen.
Allerdings kann die Phase des konzentrierten Arbeitens von Kind zu Kind sehr
unterschiedlich sein. Auch die Anzahl der Wiederholungen und damit der Umfang der
Lerneinheit insgesamt variiert. Daher lohnt es sich, diese individuell mit seinem Kind
auszutesten. Ist die Aufmerksamkeit für den Tag erschöpft, ist es ratsam, weiteres Lernen zu
vertagen.
Themenwelten auswählen