Trauerbegleiter

Wenn einen die Trauer übermannt

Hilfe und Beratung im Trauerfall

Individuelle Beratungsangebote können eine Stütze im Trauerprozess sein. Beispielbild

lps/LK. Ein Todesfall bedeutet einen tiefen Einschnitt im Leben, auf den eine unumkehrbare Veränderung folgt. Mit dieser Veränderung zurecht zu kommen, kann über die Kräfte des einen oder anderen hinaus gehen. Wenn Betroffene von schmerzhaften Gefühlen übermannt werden oder sich eine lähmende Leere breit macht, die keine Besserung findet und einen zunehmenden Leidensdruck hervorruft, sollte professionelle Hilfe hinzugezogen werden. Das entlastet auch Angehörige, die sich um den Zustand der trauernden Person sorgen und keinen Rat mehr wissen. Hilfe im Akutfall bieten die Berater des Sorgentelefons. Anonym, kostenlos und vor allem rund um die Uhr wird ein offenes Ohr für jegliche Sorgen und Probleme geboten. Es gibt auch eine spezielle Nummer für Kinder und Jugendliche. Weitere Anlaufstellen können Seelsorger in Pfarreien und Kirchen sowie das große Netz der christlichen Hilfsorganisationen wie Diakonie und Caritas sein. Wer Trost im Austausch mit anderen Betroffenen sucht, kann diese in Selbsthilfe- und Trauergruppen finden. Im Internet findet sich ein Überblick über das lokale Angebot. Teilweise gibt es sogar spezialisierte Gruppen für zum Beispiel trauernde Eltern, Geschwisterkinder oder Suizidtrauernde. Ein ähnliches Konzept, allerdings ohne feste Gruppe, bieten sogenannte Trauercafés. Auch hier können Betroffene zusammenkommen, Austausch und neue Kontakte finden. Teilweise werden die Cafés von professionellen Trauerbegleitern unterstützt. Eine weitere Möglichkeit ist die Entscheidung zu einer Therapie. Das ist besonders dann notwendig, wenn sich die Trauer als pathologisch oder chronisch herausstellt, eine Diagnose, die von Ärzten oder Psychotherapeuten gestellt wird. In der Therapie kann gezielt auf die Erlebnisse des Patienten eingegangen und deren Verarbeitung angeleitet und begleitet werden.