lps/DGD. Die Baubranche war früher für zahlreiche Bausünden bekannt, deren Ausmaß häufig erst im Laufe der Jahrzehnte sichtbar wurde. So bereiten auch heute noch Gebäude aus den 60er oder 70er Jahren, in denen Asbest typischerweise als feuerfestes Material mit verbaut wurde, bei Abbruch und Entsorgung Schwierigkeiten. Die größte Herausforderung ist, Bestandsbauten so zu sanieren, dass keine giftigen oder gesundheitsgefährdenden Stoffe freigesetzt werden. Daher ist eine Sanierung von Gebäuden, die mit Asbest belastet sind, immer unter größten Sicherheitsbestimmungen von speziellen Fachfirmen durchzuführen. Heutzutage ist die Verwendung solcher Materialien streng verboten. Beim Neubau sollte daher von Anfang an darauf geachtet werden, unschädliche oder gar ökologische Materialien zu verwenden. Auch die allseits beliebte Dämmung mit Wolle aus Glasfasern sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Auch wenn die Glaswolle heutzutage meist nicht mehr lungengängig ist, kann sie bei empfindlichen Menschen trotzdem zu Allergien oder Atemwegsproblemen führen. Es gibt längst ökologische Alternativen, die für Mensch und Umwelt unschädlich sind, weshalb solch eine Anwendung überholt und meist überflüssig geworden ist. Das Dämmen mit Naturmaterialien wie Zellulose, Holzfasern oder Seegras hat in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen. Das liegt unter anderem an dem wachsenden Bewusstsein für Gesundheit, aber auch an dem unvergleichlich natürlichen Wohnklima. Zellulose wird häufig aus Altpapier gewonnen und ist in Form von Dämmmatten genau wie Holzfasermatten erhältlich. Große Hoffnung kann auf das Dämmen mit Seegras gesetzt werden, da dies schnell nachwachsend ist, einfach geerntet werden kann und ansonsten keinerlei Verwendung findet. Die Naturmaterialien sorgen außerdem für eine gute Schall- und Wärmeisolation, sodass auch die Heizkosten geringgehalten werden.
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