lps/DGD. Ein schonender Umgang mit Ressourcen ist eine nicht zu übersehende Notwendigkeit. Die Baubranche ist maßgeblich für einen Großteil der Kohlendioxidemissionen weltweit verantwortlich. Daher ist es naheliegend, nach Optimierungspotential zu suchen, um Emissionen gering zu halten und Ressourcen zu schonen. Beim Neubau gibt es enormes Potential, da viele Materialien recycelt werden können. Mittlerweile gibt es einige Anstrengungen, alte Baumaterialien aufzuarbeiten und wiederzuverwerten. Die Möglichkeiten dazu sind vielfältig und werden bei weitem noch nicht ausgeschöpft. So könnten beispielsweise ganze Kunststofffenster, Ziegel oder Fliesen durch schonenden Rückbau in ihrer nutzbaren Form erhalten und erneut verbaut werden. Dasselbe gilt beispielsweise auch für Backsteine, die ganze Fassaden auskleiden. Durch das Recyceln wird einiges an Energie eingespart, da zur Herstellung neuer Baustoffe ein enormer energetischer Aufwand betrieben werden muss, der noch darüber hinaus große Mengen an Treibhausgasen freisetzt. Andere Rohstoffe wie beispielsweise Glas oder Metall können ebenfalls durch Aufarbeitung wiederverwertet werden. Nachdem sie eingeschmolzen wurden, können sie bedarfsgerecht verarbeitet und wiederverwendet werden. In Deutschland werden Baustoffe bisher nur selten und in geringem Umfang recycelt. Hohe Anforderungen an die Substanzen und behördliche Vorgaben stehen einer schnellen Wende entgegen. Bislang werden ausgediente Baustoffe wie beispielsweise Gips und Beton häufig ins Ausland exportiert, da eine Aufarbeitung hierzulande zu teuer ist. Damit die Klimaziele erreicht und sinnvoll umgesetzt werden können, bedarf es daher eines starken Umdenkens der gesamten Branche und der tatkräftigen Initiative zukünftiger Bauherren.
Themenwelten auswählen