Zweiräder liegen voll im Trend. Ob mit Muskelkraft oder mit elektrischer Energie betrieben, ob als Mountainbike oder Straßenrennrad – die drahtigen Esel beherrschen das Straßen-, Feld- und Waldbild. Gekauft sind die zweirädrigen Gesellen ja flott, wenn es aber um Service und Reparaturen geht, wird die Lage verzwickter. Laut Brancheninsidern fehlen allein im Ländle rund 6000 Zweiradgesellinnen und -gesellen. Wie gut wäre es, wenn mehr junge Menschen diesen trendigen Beruf des Zweiradmechatronikers ergreifen würden. Mehr Azubis bedeutet allerdings auch mehr Fachklassen. Und genau da kommt die PMHS ins Spiel. Dort ist seit Jahrzehnten das Kfz-Handwerk zuhause – und seit 20 Jahren auch die Motorradtechnik. Als immer mehr E-Autos in den Handel kamen, wurde die Ausbildung um die Fachrichtung Hochvolttechnik ergänzt. Selbstverständlich findet sich an der PMHS ein Hochvoltlabor. Dort wären natürlich auch E-Bikes herzlich willkommen. Und bestimmt würden sich die Kfz-Lackierer freuen, ein Zweirad zu individualisieren. Kurzum: Sachliche Gründe, warum die Ausbildung an die PMHS passt gibt es viele. Aber an der Schule kommt noch mehr hinzu: Dort trifft Kompetenz auf Leidenschaft. Denn an der beruflichen Schule gibt es mehr als nur einen Lehrer, dessen Leidenschaft das Radfahren ist. Es ist also unbestritten: „Fahrräder liegen uns einfach am Herzen“, bringt es Schulleiter Wolf Hofmann auf den Punkt. Das einzige Manko: Noch ist nicht entschieden, welche Schule neben der Landesfachschule in Breisach das Rennen als zweiter Standort einer solchen Ausbildung macht. Nicht nur die umliegenden Betriebe mit rund zwei Klassen potentieller Azubis hoffen, im kommenden Schuljahr in Nürtingen ihre Ausbildung starten zu können. Welch innovativen Unternehmen in der Region zuhause sind, können die Besuchenden an der Berufswelten sehen. Da ist der eine oder andere zu Gast. sib
Mit Kompetenz und Leidenschaft