BVR. Den Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern ist die Notwendigkeit des Sparens bewusst. Dies zeigt sich in allen Altersgruppen. Gefragt nach der Notwendigkeit des Sparens geben beispielsweise Menschen zwischen 20 und 29 Jahren an, monatlich 241 Euro zurücklegen zu müssen, um ihre persönlichen Ziele zu erreichen. Damit schätzen die Befragten aus der Altersgruppe, die gut die „GenZ“ widerspiegelt, ihre Sparnotwendigkeit ähnlich hoch ein wie in der Bevölkerung insgesamt, die durchschnittlich einen Betrag von 253 Euro pro Monat für erforderlich hält. Dies ist ein Zeichen dafür, dass das Sparverhalten der GenZ nicht grundlegend anders ist als in anderen Generationen.
Deutlich niedriger sehen die Sparnotwendigkeit junge Menschen zwischen 14 und 19 Jahren mit 146 Euro sowie Menschen oberhalb von 70 Jahren mit 189 Euro (siehe Abb. 1). Doch sind bei den besonders jungen und besonders alten Befragten auch die Voraussetzungen anders: Während im Alter von 14 bis 19 Jahren aufgrund von Schule, Ausbildung und evtl. Berufsstart sehr viele zentrale Fragen der Lebensplanung noch offen sind, sind Befragte über 70 Jahren in der Regel in der Ruhestandsphase und haben oft bereits ausreichende Vorsorge getroffen. Die Umfragedaten stammen aus einer repräsentativen Studie des Marktforschungsunternehmens Kantar mit 2.400 Befragten im Auftrag des BVR und wurden im 1. Quartal dieses Jahres erhoben.
Auch die tatsächlichen Sparbeträge unterscheiden sich deutlich zwischen den Altersgruppen. Das dürfte vor allem daran liegen, dass jüngere Menschen im Durchschnitt deutlich geringere Einkommen haben als Menschen in der Mitte ihres Erwerbslebens. In allen Altersgruppen gilt aber, dass die Sparfähigkeit, also der individuell geschätzte maximale Betrag, der auf die hohe Kante gelegt werden könnte, deutlich niedriger ausfällt als die wahrgenommene Sparnotwendigkeit. Es wird also gespart, aber bei Weitem nicht so viel, wie aus Sicht der Befragten nötig wäre. So liegt die selbst wahrgenommene Sparfähigkeit in der Altersgruppe von 20 bis 29 Jahren mit 150 Euro weit unter dem als notwendig erachteten Betrag von 241 Euro. Der Abstand zum tatsächlich zurückgelegten Betrag in Höhe von 126 Euro ist im Vergleich deutlich kleiner.
Richtige Anlagestrategie
Um beim Sparen erfolgreich zu sein, ist aber nicht allein Willensstärke notwendig, sondern auch eine gute Anlagestrategie.
Wer gut für die Zukunft vorsorgen will, sollte früh mit dem Sparen beginnen. Über lange Zeiträume leisten auch kleine Sparbeträge einen großen Beitrag zum Vermögensaufbau.
Wer regelmäßig spart, hat bessere Chancen, das Sparziel zu erreichen als ein Gelegenheitssparer. Ein sehr gutes Mittel hierfür sind Sparpläne, bei denen eine aktive Entscheidung nicht jeden Monat getroffen werden muss.
Der Aktienmarkt bietet hohe Ertragspotenziale. Für lange Anlagezeiträume bieten Investments am Aktienmarkt hohe Ertragschancen bei moderaten Risiken. Bei Investments in einen Aktienfonds können die Risiken gegenüber dem Kauf einzelner Dividendentitel deutlich verringert werden.
Generell ist ein passender Mix verschiedener Anlageformen eine gute Wahl. So sind kurzfristige Bankeinlagen, wie etwa auf einem Girokonto, schnell verfügbar, werden aber vergleichsweise niedrig verzinst. Anlagen in Aktienfonds haben über längere Zeit eine höhere Rentabilität, schwanken aber stark in ihrem Marktwert – sowohl nach oben wie auch nach unten. Generell gilt: Die Ziele Sicherheit, Verfügbarkeit und Rendite sind mit einer Anlageform nicht gleichermaßen erreichbar. Ein passender Mix der Anlageformen macht dies hingegen möglich.
Als zusätzlicher Faktor kommt das Ziel der Nachhaltigkeit ins Spiel, der für viele Anleger eine wachsende Bedeutung gewonnen hat.
Der Weltspartag ist eine gute Gelegenheit, sich bewusst mit der eigenen Finanzlage zu befassen und zu überlegen, ob Anpassungen bei der Zukunftsvorsorge angezeigt sind.
Wichtig zu wissen ist, dass es keine Anlagestrategie gibt, die zu allen Sparern passt. Wichtige Faktoren sind das Alter, die Risikoneigung das Finanzwissen sowie die Höhe des Einkommens und des bereits vorhandenen Vermögens.