Leserbriefe

Viel Licht und keine Menschen

Am 1. November radelte ich mit der untergehenden Sonne in die Dunkelheit und mein E-Bike beleuchtete mir die Wegstrecke. Am Waldrand oberhalb der Jesinger Halde hatte ich einen schönen freien Blick über das abendlich beleuchtete Kirchheim. Es war kurz vor 18 Uhr Winterzeit. Die leeren Sportplätze und das Schulgelände des Schlossgymnasium strahlten in hellem Flutlicht. Kein Mensch zeigte oder bewegte sich auf dem Gelände. Das Licht wird sicherlich der Orientierung für die Tiere der Nacht dienen, dachte ich und freute mich über die Naturverbundenheit meiner Stadt. 

Daheim sorge ich schwäbisch sparsam dafür, dass ich nur in den Räumlichkeiten Licht mache, in denen ich mich aufhalte oder etwas zu tun habe. Aber dieses Verhalten ist wohl bereits mit Geiz zu bezeichnen! Umso mehr freut es mich, wenn unsere Stadt großzügig umgeht mit der Energie, von der wir ja reichlich haben und die natürlich auch verbraucht sein muss! Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Hans-Hilmar Seel, Kirchheim