Kirchheim

Jugendliche empfangen ungarische Gäste

Austausch 15 Jugendliche aus Kalosca verbringen spannende Tage an der Teck. Kommuniziert wurde mit Händen und Füßen.

Auf dem Hörnle feierten die Schüler gemeinsam ein Grillfest, das die Gasteltern mitorganisiert hatten. Foto: privat
Auf dem Hörnle feierten die Schüler gemeinsam ein Grillfest, das die Gasteltern mitorganisiert hatten. Foto: privat

Kirchheim. 15 Schüler der neunten und zehnten Klassen des Kirchheimer Schlossgymnasiums - samt Eltern, Geschwistern und Freunden - sind im September aufs Höchste gefordert gewesen. Kommunikation mit Händen und Füßen stand eine Woche lang auf dem Programm: Es wurden 15 Austauschschüler aus der ungarischen Partnerstadt Kirchheims, Kalosca, erwartet. Pünktlich wurden sie auf dem Parkplatz des Schlossgymnasiums empfangen.

Kennengelernt hatten sich die Jugendlichen bereits im letzten Schuljahr, als einige Neuntklässler des Schlossgymnasiums gemeinsam mit ihren Begleitlehrern die Reise nach Ungarn antraten. Der Gegenbesuch musste bis jetzt warten. Allerdings kamen die Ungarn in Deutschland deutlich müder an, als dies bei den Deutschen letztes Jahr der Fall gewesen war - 13 Stunden Busfahrt, statt ein schneller Flug, hinterließen deutliche Spuren.

Keine Zeit für Müdigkeit

Für Müdigkeit war jedoch kaum Zeit, denn am nächsten Tag ging es mit einem vielseitigen Programm los, das das Schlossgymnasium für die ungarischen Austauschpartner vorbereitet hatte: Die anfängliche Müdigkeit konnte man in der „Sprungbude“ buchstäblich wegspringen. Wer dann immer noch etwas träge war, wurde spätestens beim anschließenden Shopping-Trip in Stuttgart von bunten Schaufenstern und großen Menschenmengen geweckt. Weiter ging es mit einem süß-herben Schokoladen-Workshop bei „Ritter Sport“ in Waldenbuch und einem salzig-würzigen Grillfest am „Hörnle“, das die Gasteltern mitorganisiert hatten.

Das Wochenende verbrachten die Gastschüler in ihren Gastfamilien, wobei klar war, dass es typisch schwäbisch zugehen würde: Neben dem Besuch des Mercedes-Benz-Museums und des Cannstatter Wasens verbrachten viele Familien das Wochenende im Freizeitpark „Tripsdrill“ in Cleebronn.

Ein Blick vom Rathausturm

Zu Beginn der zweiten Woche wurden die Gastschüler von Bürgermeister Stefan Wörner im Namen der Stadt Kirchheim im großen Sitzungssaal empfangen. Es folgte eine etwas andere Stadtführung: „Geschichten von oben“ mit anschließender Begehung des Rathausturms. Wenn man schon einmal in Deutschland ist, darf irgendetwas mit Goethe auch nicht fehlen, dachten sich die deutschen Austauschpartner und organisierten einen Filmnachmittag, bei dem der Film „Fack ju Göthe 2“ gezeigt wurde. Ein Highlight war schließlich der Besuch des Freilichtmuseums Beuren, in dem die Gastschüler einen schwäbischen Kochworkshop besuchen und abschließend „schwarzen Brei und Flädlessupp“ stolz präsentieren konnten.

Bemerkenswert ist, wie die Schüler mit ihren Gastfamilien kommunizierten: Zwar lernen die meisten Schüler schon in der Grundschule die deutsche Sprache, für einige steht Deutsch als Fremdsprache aber erst ab der neunten Klasse auf dem Stundenplan. Dafür fand ein reger Austausch statt, der allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben wird. pm