Kirchheim. Thema für die Schülerprojekte war in diesem Jahr „Wirtschaft und Sport“, dafür gab es unterschiedliche Möglichkeiten des Herangehens. 15 Schülerteams mit insgesamt 67 Schülerinnen und Schülern aus Werkrealschulen, Berufsfachschulen und Gymnasien nahmen daran teil. Einige Gruppen forschten nach dem Stand der Dinge in Kirchheimer Firmen, was das betriebliche Gesundheitsmanagement angeht, andere untersuchten Unternehmen, die zum Beispiel Sportgeräte herstellen. Ein weiteres Thema: Kirchheimer Firmen, die sich im Bereich Sportsponsoring engagieren.
„Es hat komischerweise sogar Spaß gemacht“ sagt Maxim Bourdain vom Schlossgymnasium, der sich am Anfang eher zögerlich an den Wettbewerb wagte. Mit seiner Klassenkameradin Elaine Donderer (beide 11. Klasse) hat er den 1. Preis in der Kategorie Gymnasium gewonnen. Die beiden konnten im Rahmen ihres Projekts tiefe Einblicke in das Sportsponsoring des Transport- und Logistikunternehmens Mosolf nehmen. Die Firma unterstützt seit Jahren zum Beispiel den VfL Kirchheim und führt den Mosolf-Schulen-Cup durch.
Maxim Bourdain schilderte, wie er zu diesem Projektwettbewerb kam: Sein Lehrer Thaddäus Wetzel fand mit ein wenig Überredungskunst in Elaine und Maxim zwei engagierte Freiwillige und legte mit ihnen gemeinsam das Thema fest. Es folgten E-Mails, Telefonate mit und mehrere Besuche bei der Firma Mosolf, die die beiden Gymnasiasten über jegliche Aspekte des Sportsponsorings aufklärten. „Wir konnten vieles, was wir im Wirtschaftskurs in der Theorie gelernt hatten, direkt in der Praxis sehen.“ Außerdem haben die beiden für den Mosolf-Schulen-Cup ein T-Shirt entworfen und produziert.
Genau das ist auch Sinn und Zweck des Schülerwirtschaftspreises, der mit 3 000 Euro Preisgeld und viel Engagement vom Kirchheimer Bund der Selbständigen durchgeführt wird: erste Kontakte zu Unternehmen knüpfen und Einblicke in den Firmenalltag gewinnen. Letzten Endes geht es um die spätere Berufswahl. „Wie schaffen wir’s, den richtigen Beruf zu finden?“, fragte IHK-Geschäftsführerin Hilde Cost bei der Preisverleihung angesichts der „unglaublichen Fülle von 250 Ausbildungsberufen“. Da sollte nichts dem Zufall überlassen werden. Der Kirchheimer BDS befände sich da „genau am Puls der Zeit“ mit dem Schülerwirtschaftspreis, denn die frühe Beschäftigung mit Unternehmen helfe jungen Leuten auch bei der Berufswahl. Die Firmen ihrerseits lernen gleich mal das Potenzial kennen, das in den Azubis von morgen steckt.
Für Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker war es erneut eine Aufgabe, Kirchheimer Schulen und die Wirtschaft der Region als Schirmherrin zusammenzubringen. „Berufsorientierung gehört zum Bildungsauftrag der Schulen“, sagte sie, und sprach auch den beteiligten Lehrern Dank aus. Denn eins ist klar: Ein solches Projekt könnte nicht so erfolgreich durchgeführt werden ohne das Engagement der Lehrer als Wegweiser und Berater. Dass Firmen wie Mosolf, Leki oder Eurotramp die Aktion so engagiert unterstützt haben, ist für die Oberbürgermeisterin ein weiteres Zeichen für ein „klares Bekenntnis zum Standort Kirchheim“.
Sieben Projekte aus dem Wettbewerb wurden mit Geldpreisen ausgezeichnet. Das Geld überreicht haben der Vorsitzende des BDS Thomas Oßwald und Bettina Schmauder vom Organisationsteam des BDS.